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Hofopernhause über dem grossen Malersaale (Fig. 117), mit einer
Spannweite von 16,3“; die Pfeilhöhe der Bogengespärre
beträgt 2,6 m . Die Bohlenbögen sind auf Mauerschwellen
(26 X 31,5®“) aufgeklaut, und in Entfernungen von 4,2“ wurden
sie durch eiserne
Schliessen ver
ankert. Zwischen
2 solchen Bund
gespärren befin
den sich 3 Leer-
gespiirre. Die
Hof-Opernhaus. Decke über dem grossen Malersaale. Bohlenbögen be-
Vaoo n. Gr. stehen aus 3 Pfo
stenlagen ä 53 mm X 290“™ Querschnitt, welche verschraubt
sind. Ueber diesen Bögen ist eine Schalung, eine Schutt
schichte und ein Ziegelpflaster ausgeführt, da sich darüber
unmittelbar der Dachraum befindet.
Die Decke des obersten Geschosses darf mit dem Dach
stuhle in keine Verbindung kommen, sondern muss durch eine
Schuttlage und ein Ziegelpflaster von dem Dachgehölze
geschieden sein. Die Mauerbank des Dachstuhles muss min
destens 8 cm über dem Dachbodenpflaster angebracht sein.
Fig. 117.
Fl S- 118 - Dächer. Die hier gewöhnlich
zur Verwendung kommenden
Dachstühle für ebene Dach
flächen sind meistens Sparren
dächer zum Unterschiede von
den auch theilweise angewen
deten P f e 11 en d ächern. —
Zu den älteren Constructionen
gehört hier der liegende
Stuhl, der mit grösserem
Holzaufwande und bedeutenden
Holzstärken ausgeführt wurde.
Als Beispiel möge der Dach
stuhl über dem oberen Bel
vedere (Bilder-Galerie) Fig. 118
angeführt werdeD. — Fast alle
älteren Dachstühle, besonders
aber die Mansard-Dächer, sogar
Thurmdächer, haben alle den
liegenden Dachstubl in ver-
Oberes Belvedere. Dachstuhl. schiedenartigen Uebereinander-
V,«, n. Gr. Stellungen, mit Anordnung von
Hängesäulen etc. Der liegende Stuhl wird jetzt fast gar nicht