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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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die zwei silbernen Kassetten, in welchen den Majestäten von 
der ungarischen Landtags-Deputation das übliche Krönungs 
geschenk, zweimal 50000 Stück Dukaten, im Juni 1867 über 
reicht wurde. Am Fensterpfeiler ein Ebenholzkästchen, in 
welchem die Schlüssel zu den in der Gruft bei den Kapuzi 
nern beigesetzten Särgen der Vorfahren des Kaiserhauses ver 
wahrt werden. Kasten I—VI enthalten Uhren und Auto 
maten; unter den ersteren 33 bemerkenswert!], weil hier der 
Pendel zum erstenmal als Regulator angewendet erscheint. 
Die Uhr stammt aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhdts. und 
wurde von J. Burgi in Prag angefertigt. Einzig in ihrer 
Art ist die in den Kästen VII—XII aufgestellte Collection 
von Krystallgefässen, in welcher sich die ganze Ent 
wickelung der Krystallschleiferei vom 15. Jahrh. an bis auf 
die neueste Zeit verfolgen lässt; das Schönste darunter im 
Kasten XVI. 298. Altarbild aus florentiner Mosaik und 303, 
der burgundische Hofbecher. — Kasten XIII. Bijouterien, 
-^-ly XXL Gefässe von Silber, Gold und verschiedenen 
Steinen. XVI. 67, Tafelaufsatz (das berühmte Salzfass Benvenuto 
Cellini’s). Dieses Meisterwerk der Goldschmiedekunst Hess der 
prachtliebende König Franz I. von Frankreich von Benvenuto 
anlertigen; es gelangte 1513 in dessen Besitz und wurde von 
Carl IX. dem Erzherzog Ferdinand geschenkt. 70. Die Prunk 
schüssel von Chr. Jamnitzer aus vergoldetem Silber, ein 
Meisterwerk deutscher Goldschmiedekunst, stammt von dem 
genannten Nürnberger Meister aus dem 16. Jhrhdt. Ferner die 
kostbarsten Schalen, Kannen und Pocale aller Art. XXII. Pri 
vat sch muck des allerhöchsten Kaiserhauses. 1. Die österr 
Hauskrone unter Kaiser Rudolf II. angefertigt, aus feinem 
Golde, reich mit Edelsteinen ornamentirt, im besten Renaissance- 
Geschmack, ebenso der Reichsapfel. Das Scepter soll vom 
Jahre 1612 sein; die Krone der Kaiserin, die Ordenssterne 
der prächtigsten Art, darunter 16. der Stern des militärischen 
Mana-Theresien-Ordens, den Kaiser Josef getragen hat; dann 
*38. Der Florentiner, der viertgrösste Diamant der Welt, im 
Gewichte von lSöbs Karat. Dieser herrliche Stein stammt'von 
Carl dem Kühnen, Herzog von Burgund, der ihn bei der Schlacht 
von Murten 1476 verloren haben soll. Ein Berner Bauer fand 
denselben, hielt ihn für Glas und verkaufte ihn um einen Gulden; 
derselbe gelangte 1736 in den kaiserlichen Privatschatz; ferner 
Diamanten und Perlengarnituren von der überraschendsten 
Schönheit. — Kasten XXIII. Das kais. Tanfzeug. — Kasten XXIV. 
Die Krönungs-und Lehensschwerter. — Kasten XXV. Die Krö 
nungsgewänder. Kasten XXVI. Die italienischen Krönungs 
insignien Napoleons L, davor die Wiege des Herzogs von 
Reichstadt, aus vergoldetem Silber, 250 Kil. schwer, von der 
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