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Jobannesgasse neben dem Stadtparke (G-, 5) erbaut. Sie ist
als eiserne Bogenbrücke nach dem Projecte von Köstlin
undBattig ausgeführt; die steinernen Widerlager wurden
im Stadtbauamte vom Oberingenieur Päul projectirt; die
Lieferung der Eisenconstruction wurde dem Hüttenwerke
„Socidtb anonyme des Hauts fourneaux Usines et Charbonnages“
in Sclessin bei Lüttich übertragen. Die
Spannweite der Bögen beträgt 35,0 m ,
ihr Stichverhältniss ist 0,089; die Breite
der Fahrbahn ist 11,4“, die Breite jedes
Fussweges 3,8“. Die eisernen Bögen
sind röhrenförmig aus vier sogenannten
Quadranteisen construirt (Fig. 10 a);
jeder Bogen hat 3 Gelenke. Die mit
Granitwürfeln gepflasterte Fahrbahn wird
von cylindrisehen, nach abwärts ge
krümmten 6,6““ dicken Blechen getra
gen, die auf den Obergurten der Bogen
träger ruhen. Die Widerlager sind un-
gemein stark. Die Architektur ist sehr gelungen; die Grund
farbe der Eisenconstruction ist weiss; die Verzierungen, wozu
auch das reiche Geländer gehört, sind vergoldet. Kosten 2670000.
(Notiz in der Zeitschr. des österr. Ing - u. Arch.-Ver. 1873.)
Karolinenbrücke oder Stadtparkbrücke, im Stadtparke
(G, 5), wurde im Jahre 1857 auf Kosten der Gemeinde vor
Fig. 9.