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genw. Präsident: Se. Exc. Dr. Jos. Alex. Frhr. v. Heifert,
10 Mitglieder, 35 Conservatoren, 105 Correspondenten. Re-
dacteur der Monatsschrift „Mittheilungen der k. k. Central-
Commision“: Dr C. Lind.
K. k. geologische Reichsanstalt, III., Rasumoffskygasse 3.
Dieselbe wurde im Jahre 1849 gegründet, nachdem im Jahre
1835 von Fürst Lobkowitz die Sammlung der Hofkammer
geschaffen war, mit deren Aufstellung im Jahre 1840 der
Bergrath Hai dinge r begann und 1847 die erste geognostische
Uebersichtskarte der österr. Monarchie vom Vereine der Freunde
der Naturwissenschaften, welche sich am Montan-Museum ge
bildet hatte, herausgegeben worden war.
Die geol. Reichsanstalt hat die Aufgabe, das ganze Reich
geologisch zu erforschen, die hierbei gesammelten Mineralien
zu bestimmen und zu ordnen, alle gesammelten Mineralien
analytisch zu untersuchen, die Hüttenproducte des Reiches zu
sammeln und zu untersuchen, geolog. Detail- und Uebersiehts-
karten und wissenschaftliche Abhandlungen zu veröffentlichen
und eine Bibliothek und ein Archiv von wissenschaftlichen
Fachwerken anzulegen.
Die Anstalt publicirt das „Jahrbuch“ und die „Abhand
lungen der k. k. geol. Reichsanstalt“. Sammlungen siehe auf
Seite 27.
Director: Sectionsrath Dr. Fr. Hauer; I. Geologe: Berg
rath Fr. Foetterle; II. Geologe: Bergrath Dionys Stur;
Vorstand des chem. Laboratoriums: Bergrath C. Hauer, Chef-
Geologe : Bergrath Dr. Ed. Mojsisovics; Sections-Geologen :
Bergrath H. Wolf, C. M. Paul, Dr. E. Tietze und Jul.
Niedzwiecki.
K. k. Centraianstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus,
Hohe Warte, wurde im Jahre 1851 gegründet. Die Auf
gabe derselben ist einerseits jene eines Muster-Observatoriums,
an welchem meteorologische Beobachtungen und Untersu
chungen auszuführen sind, andererseits jene eines statistischen
Bureaus, welche die zahlreichen,-von verschiedenen freiwilligen
Beobachtern in Oesterreich angestellten meteorologischen
Beobachtungen zu sammeln, zu discutiren und zu bearbeiten
hat. Bis zum Jahre 1870 erstreckte sich die Wirksamkeit
auch auf die Länder der ungarischen Krone. Mit der Errich
tung einer selbstständigen Anstalt in Ofen verblieben der
Wiener Anstalt nur die Stationen der Westhälfte, gegenwärtig
137 an Zahl.
An neuen Instrumenten sind anzuführen: Ein electrisch
registrirender Meteorograph nach dem Systeme des Dr. T h e o-
rell in Upsala, ausgeführt von Lorensen in Stockholm;