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Als Requisiten befinden sich im Centrale 9 Fahrspritzen,
2 Handspritzen, 5 Tragspritzen, 10 Wasserwägen, 1 Wasser
zubringer, 2 Schubleitern, 1 Rüst wagen, 1 Kellerapparat, 1
Rauchapparat und 3 Personenwagen; in den 9 Filialen zu
sammen 24 Fahrspritzen, 1 Handspritze, 22 Tragspritzen, 55
Wasserwägen und 4 Schubleitera.
Ausser diesen Requisiten sind selbstverständlich noch
diverse kleinere Gteräthe und Utensilien zu Löschzwecken in
den verschiedenen Depöts vorhanden.
Die Bedienungs- resp. Feuerwehrmannschaft für die Sub-
Depöts wird von Seite der Gemeinde-Bezirksleitung bei
gestellt.
Die Beförderung sämmtlicher am Brandorte erforderlichen
Löschrequisiten und Mannschaften geschieht per Wagen, und
es stehen zu diesem Zwecke im Centrale der Feuerwehr
6 Paar Pferde in Bereitschaft, 6 Paar Pferde in Reserve, in
jedem der 9 Filialen 2 Paar Pferde in Bereitschaft, 2 Paar
Pferde in Reserve; für den Fall dass noch mehr Pferde be-
nöthigt werden sollten, ist der jeweilige Pächter verpflichtet,
über Verlangen ausser dieser oben angegebenen Anzahl noch
24 Paar Pferde in kürzester Zeit beizustellen, daher im Ganzen
der städtischen Feuerwehr 72 Paar Pferde zur Verfügung stehen.
Zur Wahrnehmung- und Signalisirung der verschiedenen
Brände besteht auf dem St. Stephansthurme ein Wachtlocale, —
das Observatorium, — von dem aus über die Stadt Wien und
dessen Umgebung eine genaue und totale Rundschau gepflogen
werden kann, und es wird die diesbezügliche Dienstleistung
dortselbst abwechselnd von 4 Feuerwehrmännern versehen.
Die Signalisirung der von den Thürmern wahrgenommenen
Feuer geschieht durch electro-telegraphische Verbindung des
Observatoriums mit dem Feuerwehr-Centrale, mit welchem
letzteren überdies die sämmtlichen Feuerwehr-Filialen in
telegraphischer Verbindung stehen, und daher jedes Filiale
nach Ausbruch eines Brandes im eigenen oder angrenzenden
Bezirke sofort auf den Brandort beordert werden kann.
Obgleich die Wiener Feuerwehr eigentlich nur zur Däm
pfung der Brände innerhalb des Rayons der Stadt Wien ver
pflichtet ist, eilt sie doch auch den Nachbar-Gemeinden jeder
zeit und zwar bis in eine Entfernung von lVs Meilen bereit
willigst zu Hilfe.
Die der Commune Wien für Erhaltung und Anschaffung
der erforderlichen Lösch- und Rettungsrequisiten, mit Inbegriff
der Adjustirung, Ausrüstung, Besoldung und Bequartirung
des Personales, an Fahrgebühren und Bespannungskosten
etc. erwachsenden Auslagen belaufen sich jährlich auf circa
150000 Gulden.