1854 und 1855 auf Kosten der Gemeinde nach dem Entwürfe
des Hamburger Ingenieurs J. Mack als steinerne Brücke er
baut. Sie hat 2 Oeffnungen von je 9,6™ Spannweite, welche
mit sehr flachen Stichbögen ('/ 12 Stichverhältniss) überspannt
sind, eine Länge von 41“ und eine Breite von 17“ ; sie ist
ein wenig schief über den Fluss geführt. Die Baukosten betra
gen 384717 fl. (Beschrieben in Förster’s Bauz. Jahrg. 1850.)
II. Brücken Uber den Donaiicaual.
Brigittabrücke, bisher Stroheckbrücke genannt, zur
Verbindung der Vorstädte Alsergrund und Brigittenau (E, 2).
Sie wurde im Jahre 1871 nach dem Entwürfe der Herren
Köstlin und Ba tt ig erbaut; die Eisenconstruction wurde von
der Eothschild’schen Gewerkschaft in Wittkowitz geliefert. Sie
hat eine Oeffnung von 65,1“ Lichtweite, eine Fahrbahn von 5,7“
Breite und zwei ausserhalb der Träger liegende Fusswege
von 3,8” Breite. In der Concursausschreibung war ausdrück
lich gesagt, dass auf architektonische Ausstattung kein Werth
gelegt werde, was die Herren Köstlin und Battig auch veran-
lasste, für die Träger die unschöne Trägerform zu wählen,
Fig. 11.
da sie hiermit ein Materialersparniss gegenüber der recht
eckigen Form beabsichtigten; diese Construction wurde hier
zum ersten Male in Anwendung gebracht. Der Berechnung
wurde eine zufällige Belastung von 467 KIgr. pro □<:” zu
Grunde gelegt. Das Holzstöckelpflaster der Fahrbahn wird
von Streuhölzern von 12»” Höhe getragen, die auf 7 Längs
trägern ruhen. Baukosten: Unterbau 70000 fl., Oberbau 22000 fl.
Durch die Querträger sind 2 ßöhren der Hochquellenwasser-
leitung von 47 c “ Durchmesser gelegt, welche mit einer Masse
5»” dick eingehüilt und nach unten durch Blechplatten ge
schützt sind. .