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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Mitte einen Rector auf die Dauer von einem Jahre und fünf 
Abtheilungsvorstände auf die Dauer von zwei Jahren 
zu wählen hatte. 
Die Hörer waren entweder ordentliche, welche in 
eine der fünf Abtheilungep eingeschrieben waren und an 
dem vollständigen Unterrichte Theil nahmen, oder ausser 
ordentliche, welche nur einzelne Vorlesungen besuchten. 
Die Dauer des Besuches der einzelnen Abtheilungen war: 
allgemeine Abtheilung 2 Jahre, Ingenieurschule 3 Jahre, Bau 
schule 2 Jahre, Maschinenbauschule 3 Jahre, chemisch-tech 
nische Schule 2 Jahre. Für den Besuch war ein bestimmter 
Studienplan vorgeschrieben. 
Mit dem Studienjahre 1871 -72 erhielt das Institut den 
Titel k. k. technische Hochschule und die Organisation 
wurde in so fern geändert, als allgemeine Lehr- und Lern 
freiheit eingeführt wurde; hiermit wurde auch die allgemeine 
Abtheilung als Vorbereitungscurs aufgelöst, obwohl die Gegen 
stände derselben nach wie vor gelehrt werden. Hiermit ent 
fiel natürlich auch das Vorschreiben eines bestimmten Studien 
planes, obwohl es für zweckmässig gehalten wurde, einen 
bestimmten Studienplan zu empfehlen. 
Seit dem Studienjahre 1867 sind strenge oder Diplom- 
Prüfungen eingeführt; indess ist die Anzahl der Hörer, 
welche sich seither zu derselben gemeldet haben, fast Null, 
da bisher mit dem Bestehen dieser Prüfung bestimmte Rechte 
oder namhafte Vortheile nicht verbunden waren. 
Unterrichtsmittel. Von den Unterrichtsmitteln sind 
insbesonders zu nennen: die reichhaltige Bi b 1 io thek (Biblio 
thekar A. Martin, Custos Dr. F. Lukas), die eine Jahres 
dotation von 5000 fl. hat, sowie das technologische Ca 
binet, welches durch Prechtl und Altmütter auf eine Voll 
ständigkeit gebracht wurde, die es zu einem der ersten der 
bestehenden technologischen Sammlungen machte. Es war bis 
her zu bestimmten Zeiten dem Publicum geöffnet (vgl. S. 29). 
Das technologische Cabinet bezieht gegenwärtig eine Jahres- 
dotatiou von 1500 fl. Die gesummte Dotation für die mit den 
einzelnen Lehrkanzeln verbundenen Sammlungen und Special 
bibliotheken beträgt (excl. allgemeine Bibliothek) 12900 fl. 
Werkstätte. Dieselbe besteht seit 1816; um ihre erste 
Einrichtung machten sich insbesondere die Professoren Arz- 
berger und Prechtl verdient. Sie arbeitete anfänglich nur 
Modelle und Instrumente für das Institut; die Modellenwerk- 
stätte wurde 1861' aufgelöst. Besonders berühmt wurde die 
Werkstätte durch die geodätischen und astronomischen Instru 
mente (vergl. V. Abth.). Gegenwärtig arbeitet die von Starke 
und Kämmerer geleitete Werkstätte fast nur noch auf fremde 
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