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Hilfsfacher: Dr. A. Tuchs (Land- und Forstwirtschaft),
L)r. H. Blodig (National-Oekonomie, Handels-, Wechsel- und
oeerecht), Dr. F. B rachel li (Statistik, Verfassungs- und Yer-
waltungsrecht, Baugesetz), Dr. A. Beer (Geschichte), ausser-
ord. Prof. Dr. J. Schröer (deutsche Literatur)
Ausserdem sind 2 honorirte Docenteu, 14 Privatdocenten,
4 Adjuncten, 6 Lehrer und 18 Assistenten als Lehrer thätig.
Ferner sind angestellt 1 Secretär (A. v. Gapp), 5 Kanzlei-
b ® a ™ te V 4 . Blbll0theksbeamt e (siehe S. 51), 1 Hausinspector
(G. Schmierer), 1 Laborant, 1 Portier und 21 Diener.
Kostenaufwand. Die jährlichen Ausgaben für das Po-
lytechnicum betragen 231700 Gulden; an Matrikel- und Schul
geldern kommen 36400, an Interessen des Institutsfondes
135 <0 Gulden ein.
Bern. Im Weltausstellungsjahre findet während der Monate August und
September eine Ausstellung von Arbeiten der Studirenden im Gebäude des
Institutes statt.
K. k. Akademie der bildenden Künste, Stadt, Annagasse Nr. 3
und Johannesgasse Nr. 4. Sie wurde im Jahre 1707 als
Maler- und Bildhauer-Akademie von Kaiser Leopold I.
gegründet. Maria Theresia vereinigte mit ihr die Zeichnungs
und Kupferstichschule, sowie die Graveur- und Bosseurschule.
Sie erhielt dabei den Namen: Akademie der bildenden
Künste itnd später neben der Eigenschaft als Kunstschule
auch die eines Kunstvereines (1800) und einer Kunstbehörde
(1812). Die im Jahre 1850 unter dem Cultusminister Leo
lhun vorgenommene Iieorganisation hob die letztere Eigen
schaft wieder auf und machte die Akademie zu einer höheren
Kunstschule. Die neuerlich im Jahre 1872 vorgenommene
Keorganisation giebt ihr eine ähnliche Organisation, wie sie
die Universität und die technische Hochschule besitzen. Die
Leitung ist dem Professorencollegium übertragen, welches aus
seiner Mitte auf die Dauer eines Jahres einen Kector wählt.
Unterrichtsmittel: Bibliothek und Sammlung
von Handzeichnungen und Kupferstichen, Biblio-
thekar Prof. Dr. C.v.Lützow; Gemälde-Galerie, Gustos
Brot. H. Schwemminger (siehe S. 10); Museum der Gips
abgüsse und Gipsgiesserei (siehe S. 16).
Ehemalige Lehrer; als solche sind insbesondere zu
nennen: Fr. Bauer, Fr. Heinr. Füger, der österr. David,
als Director der Akademie zu Anfang dieses Jahrhunderts
von grossem Einflüsse, Jos. Ritt. v. Führich, Jos. Heinr.
Geiger, P. v. Nobile, der Erbauer des Burgthors und des
J heseustempels, Eduard van der Ntill, C. Rahl, Jac.
Matth. Schmutzer, Kupferstecher uud Begründer der