Augartenbrücke in der Verlängerung' der unteren Augar
tenstrasse (F, 3). Bisher stand an Stelle dieser Brücke eine
Holzbrücke mit Holzjochen und mit sogenannten Klötzel- oder
Peutelholz-Trägern (siehe Taborbrücke). Die jetzige im Jahre
1873 vollendete Brücke wurde auf Kosten der Commune von
der französischen Compagnie Fives-Lille nach einem neuen,
der Gesellschaft patentirten Systeme (Entwurf vom Chef
ingenieur Mareaux) unter dem städtischen Ober-Ingenieur
Paul ausgeführt. Die Brücke hat nur eine Oeffnung von 58,3
Lichtweite, eine Fahrbahn von 11,4 m Breite und zwei ausser-
Fig. 12.
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halb der Träger liegende Fusswege von 3,8 m Breite. Die
Träger bestehen aus Blechträger, welche an den Enden durch
die Widerlager und ausserdem noch an drei Punkten durch
ein combinirtes Hängewerk unterstützt sind. Zur Aufnahme
des Horizontalzuges dienen nicht Spannketten, wie bei den
gewöhnlichen Kettenbrücken, sondern ein Spannriegel; der
Spannriegel wird durch Säulen, welche von dem Hängewerke
getragen werden, unterstützt. Das Hängewerk besteht nicht
aus Ketten, sondern aus steifen, aus Flach- und Winkeleisen