MAK

Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

Y. AMlieilimg. 
Industrie. 
Die Industrie Wiens entwickelte sich namentlich unter 
den Regierungen Carl VI, Maria Theresien’s und Josef II. 
Entscheidend war namentlich das unter Josef II. im Jahre 
1786 eingeführte Prohybitivsystem, unter gleichzeitiger Her 
beiziehung intelligenter Industriellen aus anderen Ländern, 
namentlich Deutschland, Frankreich und England, nebst 
Erschwerung der Ausfuhr der Rohstoffe. Begünstigt wurde 
die Industrie durch Errichtung einer Manufacturschule an 
der Akademie der Künste, durch Gründung des Polytech 
nikums, durch Gründung des niederösterr. Gewerbevereines 
u. s. w. Die im Jahre 1852 ins Leben tretende Handels 
und Zollreform Lob das Prohibitivsystem auf und eröffnete 
eine intensive Concurrenz mit ausländischen Artikeln. Einen 
neuen Impuls gab die Errichtung der Handels- und Gewerbe- 
kammern und die im Jahi’e 1859—60 eingeführte neue 
Gewerbeordnung. Dass die Wiener Industrie hinsichtlich 
vieler Erzeugnisse in den letzten Jahren fähig war, die aus 
ländische Concurrenz auszuhalten, zeigte bereits die letzte 
Pariser Weltausstellung. 
Hinsichtlich der specielleren Besprechung schliessen 
wir uns der in den Berichten der IViener Handels- und 
Gewerbekammer befolgten Eintheilung an. 
I. Approvisionirung Wiens. 
Schlachthäuser. Zur Erleichterung der Sanitätsbeschau des 
Viehes bestehen zwei Schlachthäuser (siehe II. Abtheil.). Das 
Schlachten der zur Consumtion bestimmten Pferde findet unter 
Aufsicht der städtischen Thierärzte in dem provisorischen 
Schlachthause in der Brigittenau statt. Die Beschau der ein 
zuführenden Milch, sowie des frischen und verarbeiteten Flei-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.