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1857, bezieht fast ausschliesslich inländisches Eisen, Kupfer, Stahl,
Holz, Stoff, Tuch, Leder u. s. w., beschäftiget 700 Arbeiter mit einer
Dampfmaschine von 40 Pferdekraft, ist grossartig angelegt und mit
guten Hilfsmaschinen ausgerüstet. Leiter: Ober-Inspector Carl Horn
bostel, Ober-Ingenieur Berthold Com ant.
Etablissement von Al. Friedmann, II. am Tabor 6, seit
1868, erzeugt Injectoren, Ejectoren zum Wasserheben und Schiffleck-
Apparate und exportirt nach Russland, Schweden, Italien, Deutschland
und England. Gegen 48 Arbeiter, 8 Pferdekräfte. Director: Alois
Friedmann, leitender Ingenieur E. Wählers. Filiale bestehen in
England, Belgien und Frankreich.
Etablissement von Mauch & Brock, III. Apostelgasse 14,
seit 1868, erzeugt Gas- und Wasseranlagen, Dampfheizungen, Filtra
tionen, verschiedene Metallwaaren, wie Hähne, Ventile, Armaturen,
Pumpen’etc. Gegen 80 Arbeiter, 6 Pferdekräfte. Ingenieur E. P olt
schick.
Metall- und Maschinenfabrik von Vinc. Pr ick, III.
Rennweg 65 und 73, verfertigt Brauerei-, Brennerei- und Zucker
fabriks-Einrichtungen, alle Eisen-, Kupfer- und Metallarbeiten, jährlich
bis zu einer halben Million Gulden Werth; besteht als Kupferschmiede
seit 1838, als Fabrik seit 1845, verarbeitet fast ausschliesslich inlän
disches Material; exportirt nach Deutschland, den Donaufürstenthü-
mern und der Türkei; 200 Arbeiter, 2 Dampfmaschinen zu 18 Pferde
kraft. Leiter Vinc. Pr ick. Ingenieur H. Uhlig und E. Küffel.
Maschinenfabrik von E. Schwabe & C., Hern als er Haupt
strasse 12, seit 1869, erzeugt Schnellfederhämmer für Riemen-Betriebe,
kleine Dampfhämmer und Werkzeugmaschinen für Holz und Eisen
und exportirt nach Russland und Italien. Gegen 24 Arbeiter, 6 Pferde
kräfte.
Maschinenfabrik und Eisen gi esserei von G. Sigl (in
Wien, Wiener-Neustadt und Berlin) in Wien. Eisengasse 5, seit 1851,
erzeugt Locomotiven, Locomobilen, stabile Dampfmaschinen, Buch
druckerpressen, landwirthschaftliche Werkzeug-, Papier- und Berg
werkmaschinen, sowie verschiedene Fabrikseinrichtungen. Sigl legte
zuerst in Berlin im Jahre 1840 eine Werkzeugfabrik bescheidenster
Art an, die indess schnell empor blühte; Sigl’s Schnellpressen verbrei
teten sich bald über ganz Europa, Russland, Abyssinien, Indien,
Nord- und Südamerika. Im Jahre 1844 gründete Sigl eine Fabrik in
Wien, die schnell vergrössert werden musste. Im Jahre 1860 ging die
W. Günther’sche Locomotiv- und Maschinenfabrik in Wiener-Neu
stadt in Sigl's Eigenthum über. Im Jahre 1867 kaufte Sigl auch das
Eisenwerk in Pitten. Die Anzahl der Arbeiter beträgt gegen 1500, die
Anzahl der Pferdekräfte 150 (in Wien). Oberleitung G. Sigl, tech
nischer Procurist Müller, commercieller Procurist Schilbach.
Maschinen- und Waggonbau-Actien-Gesellschaft in
Simmering bei Wien (vormals H. D. Schmid), seit 1851, erzeugt
alle Eisenbahn-Betriebsmittel und Einrichtungs-Gegenstände, Last-
und Personenwagen, Hilfswerkzeuge für Fabriken und Ackerbau, Bau
arbeiten aus Blech, Eisen und Holz, und Brückenwaagen. Das Eisen