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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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angewendet werden. Die steinerne Fluthbrücke auf dem linken 
Ufer hat 16 Oeffnungen mit 23,4™ Spannweite und 3,2m breiten 
Mittelpfeilern. Die unten liegende Fahrbahn ist durchgehende 
7 6 m , jedes der beiden Trottoire ist l,9 m breit. Die Strom 
pfeiler wurden pneumatisch fundirt; die Fluthbrüeken haben 
Betonfundamente. Die gesammte Länge ist 1028“. 
Die Pfeiler- und sonstigen Steinarbeiten hat die Firma 
Klein, Schmoll und Gärtner in Wien für er. 2 Millionen 
Gulden, die Eisenconstruction die Firma Schneider & C. 
in Creusot für er. 0,8 Millionen Gulden übernommen. Bauleiter 
Oberingenieur Fischer. Der Bau begann im Jahre 1871 und 
soll im Jahre 1876 vollendet sein. 
Erwähnt seien hier noch zwei kleinere Brücken im k. k. 
Hofburg-Stallgebäude (E, 5) von je 9,5 m Spannweite zur Ver 
bindung der Wagenremisen. Diese Brücken haben insoferne 
einiges Interesse, als sie zu den ersten der nach dem Schif- 
korn’ sehen Systeme eonstruirten Brücken gehören. Dieses 
System hat durch den Einsturz der Eisenbahnbrücke über den 
Pruth bei Czernowitz eine traurige Berühmtheit erlangt; 
nach ihm sind in Oesterreich mehr als Hundert Eisenbahn 
brücken erbaut. (Beschrieben in der Zeitschr. des österr. Ingen.- 
Ver., Jahrg. 1855.) 
Die Eisenbahnbrücken werden im Abschnitte „Eisenbahnen“ 
ihre Besprechung linden. 
Strassen-Verkehr. 
Der Verkehr in den Strassen Wiens, insbesondere in 
der inneren Stadt, ist ein so bedeutender geworden, dass 
die Breite der Strassen hierzu in einem sehr ungünstigen 
Verhältnisse steht und die bestehenden Fahrgelegenheiten 
kaum noch genügen. Bisher verkehrten in Wien ungefähr 
770 Einspänner oder Comfortables, 740 Zwei 
spänner oder Fiaker, 150 Stadt-Lohn wägen, 910 
Stellwägen oder Omnibusse, 580 Bierwägen und 
790 Fl ei sch erwägen, sowie 170 ein- und zweispännige 
Fuhrwerke, welche ihre Standplätze vor der Linie haben. 
Wesentlich gebessert wurden die Verkehrsverhältnisse durch 
die im Jahre 1865 entstandene Pferdebahn, die sich jetzt einer 
besonderen Beliebtheit erfreut, obwohl sie auf den frequente 
sten Linien keine genügende Leistungsfälligkeit besitzt, da
	        
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