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bergerstrasse 5 — Bischof, Bellariastrasse 12 — Licsinger Bierhalle,
Schottenstrasse 4, Geyer, Franz Josefs-Quai.
ln den Vorstädten: Wieden: Zillinger, Hauptstrasse (mit
Galten) — Rössl, Hauptstrasse. Maria hilf: Birne, Hauptstrasse —
Pilz Bierhalle, Babenbergerstrasse. Landstrasse: Dreher, Haupt
strasse (mit Garten). J osefstadt: Riedhof, Wickenburggasse —
.Schottenfelder Bierhalle.
Caffeehäuser. Stadt: Czech, Graben 29 - Wiek, Graben 20 —
Daum, Kohlmarkt 6 — Griensteidl (besonders grosse Auswahl von
Zeitungen) Herrengasse — Cafe de l’Europe, Stephansplatz — Walch,
Kärntnerstrasse 49 (nächst der Oper) — Cafe de l’Opera, Augustiner
gasse 8, etc. L e o p o 1 d s t a d t: Tauber, Prater Strasse G — Wild, Aspern
gasse 4 — National, Taborstrasse. Im Prater: erstes, zweites und
drittes Kaffeehaus, Hauptallee (Abends täglich Concert). Wieden:
Zach, Hauptstrasse 72 — Nerber, Hauptstrasse 78. Mariahilf:
Gabesam, Hauptstrasse 84 — Schweiger, Hauptstrasse 120. Josef
stadt: Hagen, Josefstadt 2. Alsergrund: Kremser, Berggasse 14
— Gerstenbrand, Alserstrasse.
Kurze Topographie, Statistik und Geschichte von Wien.
Wien, Haupt- und Residenzstadt des österr. Kaiserstaates,
liegt in einem weiten Thale an deu Ufern der Donau.
Die Stadt mit Vorstädten zählt gegenwärtig 940000 Seelen
inel. Militär. Eintheilung ist jetzt in 9 Bezirke, deren I. Bez.
Innere Stadt, II. Leopoldstadt, III. Landstrasse, IV. Wieden,
V. Margarethen, VI. Mariahilf, VII. Neubau, VIII. Josefstadt,
IX. Alsergrund.
Vi ien ist altkeltischen oder altwendischen Ursprungs und
erscheint im 2. Jahrhundert als römische Municipalstadt, Vin-
dobonna, wo auch Marc Aurel ISO n. Chr. starb. Wien, später
auch Favianna genannt, war später von Hunnen, dann von
Rugiern, Herulern und Ostgothen besetzt, bis auch diese von
den Avaren vertrieben wurden. 791 erhob Carl d. Gr. Nieder-
Oesterreich zur Markgrafschaft des deutsch-fränkischen Reiches.
976 war Leopold von Babenberg Markgraf, der die eing'ebro-
chenen Ungarn besiegte, 1156 baute Heinrich II. die Burg „am
Hof“ zu Wien. Nachdem 1246 das Geschlecht der Babenberger
erloschen war, besetzte Ottokar von Böhmen die Stadt, die
aber 1276 von Rudolf von Habsburg wieder genommen wurde
und seit dieser Zeit im Besitze der Habsburger blieb. Durch
die Belagerungen der Türken 1529 und 1683 hatte Wien viel
zu leiden. Carl VI., 1712—40, unter dem Fischer von Erlach
wirkte, daukt die Stadt viele Verschönerungen. 1805 und 1809
war es von den Franzosen besetzt.
1857 erfolgte die Aufhebung der Festungswerke, seit
welcher Zeit die Entwicklung Wiens so. grosse Dimensionen
annahm.