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Volltext: Technischer Führer durch Wien, mit einem Plane der Stadt nebst Umgebung, einem Plane der Donauregulirung, einem Plane der Weltausstellung, einem geologischen Plane und 137 Holzschnitten

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Marchegg - Basiasch war durch die Nordbahn hergestellt. Eine 
Verbindung beider Linien durch eine im Besitze der Staats- 
balm-Gesellscbaft befindliche Linie war schon längst projectirt; 
ernstlich aber ging man erst an die Ausführung dieses Pro- 
jectes, als sich die Beziehungen der beiden Bahnen zu einander 
trübten. Die Nordbahn erhob jedoch Protest und so entstand 
ein fünfjähriger Streit, der im Jahre 1866 zu Gunsten der 
Staatsbahn endete. Gegenwärtig besitzt die Gesellschaft fol 
gende Strecken: Nördliche Linie: Brünn-Bodenbach mit der 
Zweigbahn Böhmisch - Trübau - Olmtitz von 469 Kilom. = 63,4 
deutsche Meilen. Ergänzungsnetz: Wien-Brünn und Stadlau- 
Marchegg mit der Zweigbahn Grussbach - Znaim von 204 Kilo 
meter = 27,5 deutsche Meilen. Südöstliche Linie: Marchegg- 
Pest-Basiasch mit zwei Zweigbahnen von 723 Kilom. = 97,6 
deutsche Meilen. Linie Wien -Raab- Neu-Szöny von 157 Kilo 
meter = 21,1 deutsche Meilen. 
Personal in Wien: Präsident M. Freih. v. Wodianer, 
Secretär des Verwaltungsrathes: General - Inspector Boch- 
k o 11 z. General-Director: L. B r e s s o n. Stellvertreter dess.: Hof 
rath W. Ritter v. Engerth. Betriebsdirector: E. Kopp. 
Baudirector: C. Ritter von Ruppert, Generalinspector: 
A. de Serres, Oberinspector: A. Köstlin. Generalinspector 
für Bahnerhaltung: Erw. v. Lihotzky, Oberinspector: Eug. 
Fournier. Generalinspector für Werkstättendienst: W. Ben 
der, Inspectoren: Höl zel und F. Grossl. Generalinspector 
für Zugförderung: W. de Laglio, Inspector: J. Holzel. 
Oberinspector für Material Verwaltung: J. Gibisch, Inspector: 
J. Burka. 
Bahnhof. Die drei Linien der Staatsbahn werden durch 
den Ende 1870 vollendeten Centralbahnhof in Wien vereinigt. " 
Der bisherige Raaber Bahnhof kam hierdurch in Wegfall. Der 
Bahnhof liegt vor der Belvedere-Linie neben dem Arsenal; 
die Breite des Bahnhofes von circa 570 Meter wurde einer 
seits durch das Arsenal, andererseits durch die bestehende 
Häusergruppe „das Dörfel“ des Bezirkes Wieden bestimmt. An 
das Aufnahmsgebäude 1 schliessen sich längs der Personen 
geleise die Heizhäuser 2 mit einer Reparaturenwerkstätte 3, 
die Kohlenschuppen 4 und die Wasserstation 5. Zwischen 
diesem Personenbahnhöfe und der Vorstadt liegt der Frach 
tenbahnhof, welcher in drei Gruppen für die drei Linien der 
Staatsbahn getrennt ist. In der Situation bedeuten 6 dieFraehten- 
Magazine, 7 Getreideschuppen, 8 Kohlenschuppen, 9 das Zoll 
amtsmagazin, 10 Getreidemagazine, 11 Betriebsgebäude, ^Ver 
laderampen, 13 Ueberladerampen, 14 Kohlenrutschen, 15 Stein 
plätze, 16 Holzplätze, 17 Militärrampe, a Rangirgeleise für
	        
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