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abgehende Wagen, b desgleichen für leere Wagen, c Auf
stellungsgeleise für abgehende Züge, d desgleichen für ankom-
mende Züge, e Rangirgeleise für angekonamene Wagen, / die
neue Verbindungsbahn, 18 die Maschinenfabrik.
Der 97 Hektaren haltende Bahnhof hat der Breite nach
ein Gefälle von 1 : 600; in der Längsrichtung ist er auf 570 m
horizontal, im Uebrigen hat er ein Gefälle von 1:1000. Die
Entwässerung besorgt ein in der Längsrichtung liegender
Hauptcanal von 0,95m Breite, 1,42™ Höhe, mit einer Steigung
von 1 :144, in welchen Seitencanäle von 0,63 m Breite, l,ll m
Höhe und einem durchschnittlichen Gefälle von 1 :96 ein-
mündeu. Die Gesammtlänge aller Canäle beträgt 71 Kilometer.
Der Bahnhof hat 210 Wechsel und 43 Drehscheiben.
Die fünf Frachten-Aufgabsmagazine haben je 132,7™
Länge, 12,6™ Breite und 1439 Q“ Lagerraum ; die 5 Abgabs
magazine haben 132,7™ Länge, 19,3™ Breite und 2230 Q™
Lagerraum. In der Verlängerung dieser Magazine in der
Richtung gegen die gemeinschaftliche Zufahrtsstrasse sind
gemauerte Lagerbühnen angebracht. Vier Magazine sind aus
Anlass der hohen Anschüttung ihrer ganzen Ausdehnung
nach mit durch Rampen zugänglichen Kellern versehen.
Die drei Heizhäuser haben je 70,2™ Länge, 23,4™
Breite, 1640 Q m Flächenraum und sind je für 16 Locomotiven
bestimmt. Der Dachstuhl ist ein englischer, die 47 cm weiten
Rauchabzüge sind aus Thon. Die 62,6™ langen, 9,5™ breiten
Ko h 1 en s c hup p en sind in 12 Fächer für je 100 Tonnen
Kohlen getheilt.
Die Gasbeleuchtung erfolgt durch die angrenzende
Gasanstalt (19, Fig. 19) der englischen Gasgesellschaft durch
ein 16 cm weites Hauptrohr; sie erfordert 1600 Flammen und
steigert sich im December auf 1(!00 Kubikmeter. Die Leitung
ist auch mit dem in der Nähe befindlichen Hauptrohre der
Erdberger Gasanstalt in Verbindung gesetzt, um Störungen
vorzubeugen.
Wasserversorgung. Nicht uninteressant ist die Wasserver
sorgung. Auf dem Bahuhofterrain wurde früher in den Jahren
1841 bis 1846 für die Maschinenfabrik der damaligen Wien-
Gloggnitzer Bahn ein artesischer Brunnen bis zu einer Tiefe
von 205™ unter dem Terrain angelegt, welcher täglich 8S6 C™
Wasser gab. Dasselbe genügte aber seiner Härte und Quan
tität (es werden täglich ungefähr 1264 C m benöthigt), wegen
nicht für den Bedarf der Staatsbahn zur Zugförderung, Werk
stätten- und Stationsdienst und für die Maschinenfabrik. Ver
suchsbohrungen in der Simmeringer Haide in der Nähe der
Bahn ergaben ein günstiges Resultat. Daselbst ist in einer