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handeis zwischen dem Osten und Westen Europas, anstelle#.
In dem mit Baiern im Jahre 1851 abgeschlossenen Staats
vertrag verpflichtete sich die österr. .Regierung, im Anschlüsse
an die bairischen Bahnen eine Bahn von der Grenze bei Salz
burg bis Bruck a. d. Mur und eine später bis Wien zu ver
längernde Bahn von der Grenze bei Passau bis Linz herzu
stellen. Im Jahre 1854 erhielt der Grosshändler Lindheim
die Concession zu den Vorarbeiten für eine Bahn von Wien
über Linz nach Salzburg. Wegen der grossen Kosten einer
Bahn von Salzburg nach Bruck wurde die österr. Regierung
durch die bairische von der Anlage dieser Balm entbunden,
dagegen aber verpflichtet, eine directe Bahn von Salzburg
nach Wien und eine Zweigbahn von Passau bis Linz herzu-
stelleu. Im Jahre 1856 erhielten die Herrn Lindheim und
Generalconsul E. Merk in Hamburg die Concession für eine
Bahn von Wien über Linz nach Salzburg, sowie für eine Bahn
von Linz nach Passau, worauf die Concessionäre eine Actien-
Gesellschaft unter der Firma k. k. priv. Kaiserin-Elisa-
beth-Bahn bildeten. Der Bau begann im Jahre 1856. Im
Jahre 1857 übernahm die Gesellschaft auch noch die seit
1828, bezüglich 1836, als Pferdebahn bestehende „erste österr.
Eisenbahn“ (Budweis-Linz-Gmunden).
Gegenwärtig besitzt die Elisabethbahn folgende Linien:
als Hauptlinien: Wien-Linz-Salzburg, Wels-Passau, Neumarkt-
Braunau; als Nebenlinien : Lambach-Gmunden (schmalspurig),
Linz-Budweis, St. Valentin-Gaisbach, Verbindungsbahn mit
der Südbahn zwischen Penzing und Hetzendorf und im An
schlüsse an dieselbe die Linie Hetzendorf-Donaulände (Albern).
Die Länge aller Linien beträgt 715 Kilometer = 96,6 deutsche
Meilen.
Personal in Wien: Präsident: Fr. Freih. v. S c h e y,
Director: Hofrath Ritter v. Keissler, Stellvertreter des
General-Inspectors: k. Rath V. A. Michael Ritter v. Westland.
Verkehrs-Inspection: Ober-Inspector: W. Schmidl, Ober-In
genieur W. Wojtechowsky und J. Rothmayer. Werk-
stätten-Inspection: Inspector C. H o rnb os t e 1, Ober-Ingenieur
J. Greiner, Ober-Ingenieur B. Curant. Material-Inspectiont
Oberinspector J. Felniczeck, Oberingenieur A. Th.
Fikeys. Transportinspection: Ober - Ingenieur J. Kttnl.
Bauinspection: Oberinspector G. Dolezal, Inspectoren L.
Häusler und J. Czästka, Ober-Ingenieur M. Patzelt.
Bahnhof. Der Bahnhof dehnt sich von der Mariahilfer
Linie bis zum Orte Penzing aus und hat eine Länge von 1610™,
eine durchschnittliche Breite von 165™ und eine Fläche von
27 Hektaren. Auf diesem Plateau befinden sich ausser dem