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Gesammtaufnahmsgebäude, den Magazinen, Heizhäusern, Wagen-
remisen und Wohngebäuden auch noch ausgedehnte Werk
stätten-Anlagen (siehe „Industrie“), sowie eine eigene Gas
fabrik. Der Bangirbahnhof, welcher in neuerer Zeit erweitert
wurde, befindet sich bei Penzing. Die Elisabeth-Bahn hat viele
Weichen mit der Sicherheitsvorrichtung von Clement und
Paravicini versehen.
Bahnobjeete. In der Nähe Wiens finden sich sowohl auf
der Hauptlinie, als auf der Penzing-Hetzendorfer Verbindungs
bahn einige kleinere Brücken, grösstentheils von Eisen. Eine
besondere Erwähnung verdient die
Brücke über den Wienfluss auf der Verbindungsbahn, welche
nach dem Plane des Obering. Hornbostel im Jahre 1860
erbaut wurde. Die Brücke hat drei Oeffnungen mit 15,2 m , 19,0 m ,
15,2 m Spannweite. Die eisernen continuirlichen Gitterträger
Fig. 25.
Brücke über die Wien zwischen Penzing und Hütteldorf. — 1 / 400 n. Gr.
zeigen die Eigenthümlichkeit, dass die Gitterstäbe aus T-Eisen
mit constanter Querschnittsfläche einen variablen Abstand
haben. Die Eisenconstruction wurde von den Gebrüdern Klein
in Zöptau geliefert. Gesammtkosten 51000 fl. (Beschrieben in
Förster’s Bauzeitung, Jahrgang 1861.)
Kaiser Franz Josef-Bahn.
Die Gründung dieser Bahn fällt in das Jahr 1864; die
Concessionirung erfolgte 1866. Die Eröffnung der ersten Theil-
strecke fand im Jahre 1868 statt. Die Franz Josef-Bahn um
fasst die Linien Wien-Gmünd-Budweis-Pilsen-Eger (454 Kilom.
= 61,4 deutsche Meilen), Gmünd-Prag (191 Kilom. = 25,8
deutsche Meilen), die Prager Verbindungsbahn, sowie die Flü
gelbahnen Absdorf-Krems und Budweis-Wessely. Im Ganzen
umfasst, sie 715 Kilom. = 96,5 deutsche Meilen.
Personal in Wien: Präsident des Verwaltungsrathes J. A.
Fürst zu Schwarzenberg, Generaldirector k. Bath H.
Kogerer, Stellvertreter desselb.Generalinspector F.Danzer.
Technischer Führer durch Wien. 4