Wechsel. Ausserdem besitzt die Gemeinde Hernals eine 1,3
Kilom. lange Leitung mit 6 öffentlichen Auslaufbrunnen.
Quantität und Qualität des Wassers. Die tägliche
Lieferung betrug in den Jahren 1843, 1856 und 1863 bei Nie
derwasser bezüglich 2830, 5864 und 9900 C m ; gegenwärtig ist
sie durchschnittlich 9946 C m . Das Trinkwasser entbehrt der
wünschenswerthen Frische, hat einen etwas faden Geschmack,
und war nicht immer frei von organischen Beimengungen und
Infusorien. Die Härte beträgt 8,5 bis 9,2°.
Hochquellen -Wasserleitung.
Vorstudien. Die unzureichende Wasserversorgung Wiens
veranlasste den Magistrat im Jahre 1860 anzuordnen, dass das
Stadtbauamt Studien über eine reichlichere Wasserversorgung
Wiens anstelle; mit der Leitung dieser Arbeiten wurde In
genieur C. Gabriel betraut, auf Grund deren vom Stadtbau
amte eine Verlängerung des Saugcanales der Ferdinands-
Wasserleitung vorgeschlagen wurde. Der im Jahre 1861 neu
gewählte Gemeinderath schrieb indess für die Wasserversor
gung einen Concurs aus, worin betont wurde, dass einem aus
den Gebirgen herleitbaren Wasser dem Donauwasser der Vor
zug gegeben werde; auf diesen Concurs liefen 13 Offerte
ein. Zur Prüfung derselben, sowie zu weiteren Erhebungen,
wurde vom Gemeinderathe eine aus 12 Mitgliedern bestehende
Commission ernannt, welche die umfassendsten Studien zur
Beschaffung von Wasser durch Hochquellen aus dem Bereiche
des Sand- und Kalksteingebietes, durch Tiefquellen aus dem
Gebiete des Steinfeldes bei Wiener-Neustadt, sowie durch die
Donau, den Traisenfluss und durch artesische Brunnen an
stellte. Das Resultat dieser Untersuchungen war der Vor
schlag, hauptsächlich die folgenden vier Quellen zu berück
sichtigen: der Kaiserbrunnen im Höllenthale im Gebiete
des Schneeberges, die Quellen von Stixenstein bei Buch
berg an der Ostseite des Schneeberges, die Altaquelle bei
dem Orte Hinsberg am Ausgange des Pittenfeldes nächst
Wiener-Neustadt und die im Steinfelde von Wiener-Neustadt
entspringende Fischa-Dagnitz. Nachdem das Gutachten
einer Experten-Commission eingeholt worden war, entschied
man sich für die drei ersten Quellen, wird jedoch zunächst
nur die beiden zuerst genannten Quellen nach Wien leiten.
Quellen. Beide Quellen fallen in das Gebiet des Schnee
berges, eines Vertreters der Kalkzone der Alpen. Das auf
demselben niederschlagende Wasser sickert in die zahllosen
Spalten demselben ein. Dieses Wasser sammelt sich zum Theil
aut dem V\ erfener Schiefer, auf tvelchem die Kalksteinmassen