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ich mich nach mancher Aufforderung dennoch dieser Mühe
unterzogen, hoffend, dass ich von den Mitgliedern des Ver
eineskräftig unterstützt werden würde. Diese Unterstützung
wurde mir in der That in'reichem Maasse zu Theil. Wenn
der Führer dennoch etwas mangel- und lückenhaft ausge
fallen ist, so wolle man djes gütigst durch die Kürze dei
Zeit (im Januar 1873 wurde erst der Beschluss gefasst) und
durch die grosse anderweitige Inanspruchnahme der Wiener
Techniker, gerade in der jetzigen Zeit, entschuldigen. Die
Mangelhaftigkeit bezieht sich auch auf die Ungleichmässigkeit
hinsichtlich der Menge der Uber die einzelnen Objecte gege
benen Notizen; allein bei der Entstehungsweise des Führers
durch eine grössere Anzahl von Mitarbeitern wäre dieser
Uebelstand kaum zu beseitigen gewesen.
Hinsichtlich der Illustrationen sei bemerkt, dass die
Menge derselben durch die zu Gebote stehende Zeit einge
schränkt werden musste. Von der Darstellung von Fanden,
welche für ihre Herstellung eine grosse Zeit in Anspruch
genommen haben würden, wurde daher Umgang genommen ,
jedoch erschien dies um so eher zulässig, als die Fagade von
Fremden ja in natura besichtigt werden kann und von allen
hervorragenden Gebäuden Photographien zu haben sind.
Die Darstellung der Wiener Industrie musste leider
sehr gedrängt gehalten werden und kann auf V ollständigkeit
keinen Anspruch machen, da von den an die hervorragen
deren Firmen gerichteten Bitten um Mittheilung von Notizen
kaum ein Drittheil Beantwortung fand.
Die beabsichtigte Darstellung der Anlagen auf dem
Weltausstellungsplatze musste wegen Kürze der Zeit und
Ueberhäufung der betreffenden Herren mit Arbeit ebenfalls
unterbleiben.
Als Mitarbeiter und Förderer sind von den Mitgliedern
des Vereins insbesondere zu nennen: H. Arnberg er,
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