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Wasserleitungsröhren. Vom Reservoir am Rosenhügel
zweigen ausser zwei kleineren Köhren für den Schönbrunner
Park zwei gusseiserne Hauptröhren von 95 und 87™ Weite
ab; die erste führt zum Reservoir auf der Schmelz, die andere
zum Reservoir am Wienerberge. Von jedem dieser beiden
Rohre zweigt von einem mit Absperrvorrichtungen versehenen
Punkte ein ebenso weites Rohr nach der Stadt ab. Das
Reservoir am Laaerberge empfängt sein Wasser durch ein
68™ weites Rohr vom Reservoir am Wienerberge.
Fig. 44.
Die Hauptröhren verzweigen sich nach dem Eintritte in
die Stadt in immer kleinere Aeste von 79 bis 8™ Weite.
^’ e „ Hochdruckzone zerlegt sich in zwei Sectionen, deren
natürliche Grenzen durch den Donaucanal und den Wienfluss
gegeben waren; die höchsten Stadttheile, wie Favoriten und
1 heile von Wieden und Mar
garethen , werden direct vom
Reservoir am Rosenhügel ge
speist. Das Reservoir auf der
Schmelz speist die innere Stadt,
Mariahilf, Neubau, Josefstadt
und Alsergrund; das Reservoir
am Wiener Berge speist Marga- - -
rethen, Favoriten, Wieden und
I heile des Bezirkes Landstrasse. Die vom Reservoir am Laaer-
berge gespeiste Niederdruckzone umfasst die Leopoldstadt, Bri
gittenau, Pheile des Bezirkes Landstrasse, sowie die Donaustadt.
Die Röhren liegen
so tief, dass sie noch Fig. 45.
mit einer 1,9™ hohen
Erdschichte bedeckt
sind. Die Verbindung
erfolgt durch Muffen
(Fig. 44) mittelst Hanf
dichtung und Bleiver
guss; letzterer ist für
kleine Weiten bis zu Weiten 1,3cm, 3,3cm, f Ur grössere 4,0cm
an j’\. m das .Eindringen des Leinöles, mit welchem der Hanf
gedrängt ist, in das Innere des Rohres zu verhüten, haben die
Rohren einen Rand.
Bei der Wiendurchsetzung liegt das 95™ weite Rohr 3,2«
unter dem Wienflussbette, um eine etwaige Regulirung dieses
rlusses nicht durch die Röhren zu stören. Die Verbindung
ist hier durch sphärische Muffen mit Bleiverguss erfolgt, welche
dem 1,9® langen Rohre gestatten, sich zu Curven bis zu 13®
Kadius zu stellen, ohne undicht zu werden.