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Volltext: Katalog der Special-Ausstellung von Schlössern und Schlüsseln im k. k. österreichischen Museum in Wien

Vorleg- oder Vorliängschlüsser. 
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einandergenommen werden, um zum Schlüsselloche zu 
gelangen. Anfang des 18. Jahrhunderts. (Geschenk des 
Herrn C. Haffner, Steinmetzmeister, Linz.) 
107- Schloss von Eisen, deutsch (Vexir), 7’5 cm lang, 2'5 cm breit, 
mit 5'5 om langem Schlüssel, ähnlich Nr. 106. Anfang des 
18. Jahrhunderts. (Geschenk des Herrn Dr. ,T. Schönherr, 
kaiserlicher Rath, Innsbruck.) 
108. — deutsch (Vexir), 8 om lang, das Schloss in der 
Gestalt eines Schlüssels, das Gesenke von Messing ist zu 
drehen, der untere Stift herauszuziehen, dann öffnet sich 
der Griff des Schlüssels. Anfang des 18. Jahrhunderts. 
Von 99 bis 108 sind Systeme mit Schraubenschlüssel 
zu öffnen. 
109. — deutsch, 18 cm lang, 14““ breit, der Schlosskasten 
dreieckig, mit halbrundem Bügel; in der Salzach bei Salz 
burg gefunden. Mitte des 16. Jahrhunderts. ' 
110. — deutsch, 19 cm lang, 13 0m breit, der Schlosskasten von 
geschweiften, geschmiedeten Ornamenten eingeschlossen, 
der Bügel halbrund, die Schlüsselführung rund, mit vier 
eckigem Dorn, der Schlüssel 14 cm lang, auf jedem der 
Sehlosstheile, die selbstständig gearbeitet sind und zum 
Schlüsse zusammengelöthet wurden, befinden sich ein 
geschlagene Meisterzeichen, Traube und Vogel. Bemerkens 
werth an diesem Meisterstücke ist die Schmiedearbeit und 
das präcise Einschnappen des Bügels in den Schliesshaken. 
Ende des 16. Jahrhunderts. 
111. — wie Nr. 110, doch ohne Meisterzeichen, I7'5 cm 
lang, 12 cm breit. Ende des 16. Jahrhunderts. 
112. — deutsch, 45 cm lang, 25 cm breit, der viereckige 
massive Schlosskasten wird von geschmiedeten Voluten 
eingeschlossen, der Bügel halbrund, die Schlüsselführung 
ein runder Dorn, an dem der Schlüsselbart festsitzt, daher 
an dem 20 cm langen Schlüssel nur ein langer Einschnitt 
zum Anfassen jenes Bartes. Anfang des 17. Jahrhunderts. 
Vom Festungsthor zu Wiener-Neustadt. 
113. deutsch, 19 cm lang, 16 cm breit, mit einer 13 cm langen 
viereckigen gebuckelten Röhre, worin der 20 om lange 
Dorn für die Schlüsselführung angebracht ist, der Schloss- 
^ kästen dreieckig mit halbrundem Bügel, die Schmiede 
arbeit und Ornamentirung an dem Schlosse ist sehr be- 
merkenswerth, der Schlüssel 25 cm lang. Anfang des 17. 
Jahrhunderts. 
]]4. 12 cm lang, ll-5 cm breit, der Schlosskasten viereckig 
mit zwei Schlüsselführungen, die eine herzförmig, die 
andere dreipassförmig, ** wodurch zwei Schliessbolzen, die 
ineinander greifen, geöffnet werden und von selbst auf-
	        
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