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Volltext: Der Welthandel : (Additionelle Ausstellung Nr. 6), officieller Ausstellungs-Bericht

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Dr. Carl Thomas Richter. 
die Theifs 
* Elbe 
den Rhein 
die Rhone 
„ Weichfel 
„ Loir 
„ Oder 
mit 180 Meilen Lauflänge 
„ 1 7 1 n „ 
, 15» » 
14° fi n 
130 f, „ 
130 „ tf 
120 . „ 
hervorheben. , . , ■ , 
Auch die Gefchichte der Schifffahrt hat ihre grofsen Momente und jede 
Entwicklung in ihr ift eine Entwicklung des menfchlichen Culturlebens. Die Ent 
wicklung der Ruder-Schifffahrt an den Küften, der See-Schifffahrt nach der Erfin 
dung des Compaffes find folche Momente, und dis Hanfa, Venedig, Portugal, Holland 
und England treten allmälig mit ihr in die Gefchichte der Menfchheit epoche 
machend ein. Allein auch hier ift es wieder die Dampfkraft, welche der Fähig 
keit der Nationen die Macht gibt, fie vollkommen auszunützen. 
Gerade ein Jahrhundert liegt zwifchen dem Verfuche des deutfchen Pro- 
feffors P a p i n, der auf der Fulda bei Caffel ein erftes Dampffchiff fahren liefs und 
Fulton’s Narrheit“, das 1807 auf dem Hudfon fuhr.' In rafcher Entwicklung 
folgt nun bald die Vollendung, bis 1829 Reffel’s erftes Schraubenfchiff im Hafen 
von Trieft 1852 Seydell’s erfter Reaciionsdampfer in See ging. In diefer Zeit 
fchon. und immer mehr feither geht die Segelfchifffahrt rafch zur Dampffchifffahrt 
über. Die europäifche Handelsmarine entwickelte fich in folgender Weife: 
f* . J „ _ ‘ 1 1 v -l CT Tn Vi 1 n-lrAif 
Jahr 
1860 
1865 
1869 
1871 
DampfTchiffe 
2.974 
4.021 
4.289 
4.824 
Summe der 
Schiffe 
Tragfähigkeit 
in Tonnen 
95.246 
IOO.OI4 
IOO.298 
96.877 
10,800.647 
12,436.208 
12,7 61.875 
12,607.627 
Segelfchiffe 
92.272 
95-993 
96.009 
10/i 92.053 y- »» 
Davon entfallen auf England allein nach einer rafchen Entwicklung feiner 
Dampfflotte 1871: 1,340.538 Tonnen, nachdem es 1860 erft 454.327 Tonnen Trag 
fähigkeit zählte. Frankreich befafs 1870: 142.942, nachdem 1860 erft 68.025 
Tonnen Tragfähigkeit feine Dampffchiffe hatten. 
Es fei hier auch der deutfchen Handelsflotte, fo weit genaue Angaben 
erreichbar find, gedacht. 
Die Flamburgifche Rhederei beftand: 
1850 aus 326 Schiffen mit 43.505 Laften 
1862 „506 „ „ 104.064 „ 
1869 „ 473 r „ 127.421 „ 
Die Durchfchnittsgröfse flieg danach um 84-8 Percent. 
Zur Bremifchen Handelsflotte gehörten: 
1850 222 Schiffe mit 45.380 Laften 
1862 277 „ „ 89.108 „ 
1869 300 „ „ 119.209 „ 
flieg mithin die Durchfchnittsgröfse um 95-2 Percent. 
Die preufsifche Rhederei umfafste: 
1858 1204 Schiffe mit 153 548 Laften 
1862 1366 „ „ 176.268 „ 
1869 1454 „ „ 191.484 „ 
Die Steigerung der Durchfchnittsgröfse beträgt alfo 33 Percent. 
Die Gründe diefer Steigerung find leicht erklärlich durch das Steigen des 
transatlantifchen Verkehrs, wo immer gröfsere Schiffe möglich, dann durch die 
Einführung der Dampfkraft, wobei für die Ausnützung derfelben der Jonnen- 
-el alt der Schiffe vermehrt werden kann und durch die Sorge, die Betriebs-
	        
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