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Volltext: Kunst und Kunstgewerbe in Tirol : aus Anlass der kunstgewerblichen Ausstellung in Innsbruck im August 1878. Vortrag gehalten am 14. November 1878 im österr. Museum

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zu verdanken, welche aus Tirol, aus Österreichischen und deutschen Lan 
dern zur Belebung der Wissenschaft berufen wurden, wo der Bohme Al 
bert, der Wiener Rokitansky, der Ungar Stumpf, die Deutschen Klein 
wächter, Ficker, Busson, JÜlg neben hervorragenden Landeskindern ehren, 
die Zingerle, Dantscher, Vintschgau, v. Inama-Sternegg, Val de Lievre 
Wildauer u. a. m. Wissenschaft und Kunst sind eben heute ein Piodu 
der gesammten modernen Civilisation; die Völker in den Ebenen haben 
daran ebenso grossen Antheil als die, welche in den Bergen wohnen 
Auch die archäologische Abtheilung der Innsbrucker Ausstellung fuhrt 
uns in die Mitte eines geistig bewegten Lebens, allerdings nur emei ver 
gangenen Zeit. Was uns daselbst geboten wurde, zeigt die gewerbliche 
Production einer Blüthezeit Tirols. Wenn man die Gegenstände im Museum 
zu Innsbruck oder jene der archäologischen Abteilung auf der Ausst s 
hing und die Leistungen der damaligen Künstler und Gewerbsleute in 
Betrachtung zieht, so sieht man recht deutlich, dass von jenem grossei 
Wechselverkehr des Inlandes mit dem Auslande Niemand grosseren Nu zen 
gehabt hat, als die Landeskinder selbst. Die Zeit während und nach den 
grossen französischen Kriegen brachte die geistige und mdusü eilIr 
rung Oesterreichs mit dem Auslande mit sich; das war d,e Zeit des Nie 
derganges der Gewerbe und diese hatte, besonders für Tirol, grosse Nac 
S !ie vollfiihrte di, geistig, Isolirung, welch, sich in Ttro 1 z» einem 
förmlichen System entwickelt hat. Es war daher nöthig, das geistige Leben 
auf gewerblichem Gebiete erst wieder zu erwecken. Dann liegt die Bedeu 
tung der ersten kunstgewerblichen Ausstellung in Innsbruck, denn st 
d”b 8 ,i klar geword», wtts Tirol »achsuholen ha. und welch, cultu-elle 
Mission die gewerblichen und kunstgewerblichen Schulen für das Land 
haben. Ihre Aufgabe ist es, künstlerische und technische Fertig ei en 
verbreiten und die Production zu heben , dass sie den Bedürfnissen des 
Landes entspricht und die Exportfähigkeit der Industrieerzeugmsse steige^ 
Allerdings ist es, um diesen Zweck zu erreichen, nothig, dass die Schu 
mit guten Lehrkräften versehen und so dotirt werden, dass sie den hiezu 
erforderlichen Impuls zu geben im Stande sind. Unter dem Einflüsse dieser 
Schulen sehen schon wir manche Techniken wieder in Aufschwung kommen, 
die Intarsien werden gepflegt, das Filigran, die Spitzenindustne macht erfreu 
liche Fortschritte u. s. f. Von diesen Schulen begreifen bereits ein ge ihie 
Mission und kommen nach und nach mit den Bedürfnissen der Bevölkerung 
fn Tnöthige Fühlung. Allerdings waren auf der ^Auss^ 
einige Schulen zu sehen, welche hiefür Paradestucke angefertigt hatten 
aber dafür gibt es wieder andere, die ihr Prog» 
nicht über das Mass ihrer geistigen und materiellen Kräfte hinaus g 
8 “ g Maftag über die Ausstellung der Schulen von so verschiedenen 
Standpunkten aus „ttheilen, als man will, so kann es doch kernen, Zwet 
unterliegen, dass die Ausstellung der Fachschulen und ,ene des Oesterr.
	        
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