Mineralifche Kohle.
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det das Gebiet von Brandeisl, Rappitz, Kladno, welches in einer Ausdehnung von
faft heben Millionen Quadratklaftern im Befitze des Kaders Ferdinand, der . •
pr öfterreichifchen Staats-Eifenbahn-Gefellfchaft und der Prager Eifenmduftne-
In diefem Theile des Reviers finden fich zwei Kohlenflöze im Abbaue das
Hauptflöz“ mit 3 bis 6 Klaftern (57 bis ir 4 Meter) Mächtigkeit durch fieben
Zwifchenmittel in verfchiedenen Bänken bis zu 9 Fufs (2-8 Meter getrennt, und
das .Grundflöz“ mit einer Mächtigkeit von 1% bis 3 Fufs (0 47 bis o 94
Meter), welches letztere jedoch nicht abbauwürdig ift. Da die Kohle nach dem
Einfallen des Flözes zu fich belfert, fo liefern die weltlichen Theile, fowie das
Innere der Mulde, alfo insbefondere die Gegend von Kladno, bei der grofseren
Tiefe der dortigen Schächte eine reinere Kohle, als das örtliche, von Bran eis
gegen Kolec und Kralup fich hinziehende Flöz.
Die Befchaffenheit der Kohle wird aus folgenden Analyfen erfichtlich.
Chemifche Analyfen von Kohlen des Kladno-Schlan-Rakonitzer
Beckens.
Kohle von
Waffer-
gehalt-
Percent
Afchen
gehalt-
Percent
Theore-
tifche
Heizkraft
in Calorien
Nutzbare Ver-|
dampfungs-
kraft (Pfund
Dampf v. 150°
Celf. durch
i Pfd. Kohle)
Brandeisl
Kladno
Bufchtehrad ....
Rakonitz
Rappitz
4-8
21
40
8-3
29
5'3
9 4
9°
8-9
9 1
5-517
5.094
5.668
4839
5.720
585
604
601
513
606
Die Flöze liegen ziemlich tief. Der KubeKicnacm erreich c... ”"
(348 9 Meter) und der Engerthfchacht bei 203 Klaftern (384 9 Meter) das Haupt-
flöz ' diefer letztere ift jetzt der tieffte Schacht imKladnoer Becken. Der Auffchlufs
gefchiehtnim durch Schächte, der Abbau durch Pfeilerabbau, ftellenwetfe: auch
durch Etagenbau. Für Kohlenauffchlufs, Förderung, Waffer- und Wetterlofimg
beftehen 21 Schächte mit 20 Fördermafchinen und 2 Ventilatoren. Das durch
diefe Einbaue aufgefchloffene unterirdifche Gebiet ift m.tGrubeneifenbahne
von nicht weniger als 40.200 Currentklaftern 76.235 Meter) Lange durchzogen
auf welchen die Förderung durch 32 Grubenpferde beforgt wird. Diefelben find
in unterirdifchen Stallungen untergebracht. Zur Wafferhebung dienen meiftdnea
wirkende Wafferhaltungsmafchinen von 120 bis 45° Pferdekraft ‘ ;
Schächte haben einen Wafferzuflufs von fogar 90 Cubikfufs per Manute aufzuwe,
fen. Die Schachtförderung beforgen gewöhnlich Zwillingsmafchmen o g
lege zu 30 bis 100 Pferdekraft. Für Ventilation .ft fehr gut geforgt, diefelbe
durch angebrachte Wetterthüren entfprechend regulirt. „ Wo das
Die Abbaurefultate wechfeln nach den Verhaltniffen des Flozes^Wo das
Flöz zu feiner vollen Mächtigkeit entwickelt ift, da H äU erieiftung
Auszimmerung per 100 Centner geförderter Kohle 4 '5 Kubikfufs, die Hauerleiltung
inz w ölfftlin'd i e er Schicht 94-5 Centner und der Stückfall 55 bis 60 Percent Grofs-
änd Würfelkohle; im gegentheiligen Falle finken di ^ Re “f^ bis h Z e U ra 7 e ; v ^ U e e n r (1
leiftung von 35 Centnern mit 20 Percent grofser Wurfeikohle herab, wählend
der Holzbedarf bis zu 10 Kubikfufs fteigt.
Die Kohle ift befonders gut im ,Hauptflöz“, und 10 Centn " ^ ^
entfprecheu dem Heizwerthe von I Klafter 3 ozöll.gen weichen Holzes. Der Afchen