Mineralifche Kohle.
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Schylthal. In dem engen Thale der Scliyl in Siebenbürgen die von
Werten nach Orten fliefsend, vermitteln; ihres Gebirgsdurchftiches aih Vulkan-Pafse
den Weg nach den Ebenen der Walachei erfchliefst findet fich mit einer Lange
von 6 Meilen und einer gröfsten Breite von % Meile eine Kohlenablagerung,
die für die Zukunft der unteren Donauländer von grofster Wichtigkeit werden
dürfte Auf den dem ungarifchen Staate gehörenden Werken bei Petrofeny rtnd
K abbauwürdige Flöze aufgefchloffen worden, unter welchen das im aufserften
Liegenden auftretende Hauptfföz für lieh allein beige. Fufs (28-45 Meter) mächtig
ift Die Kohle, von fehr guter Befchaffenheit, nähert fich in ihrem Heizwerthe dei
Schwarzkohle, ohne jedoch zur Vercokung völlig geeignet zu fein.
Seitdem im Jahre 1870 die Bahn von Petrofeny nach Piski eröffnet ift, hat fich
in diefen entfernten Thälern ein reges Leben entfaltet. Arbeitercolomen wurden
gegründet und in kürzefter Zeit ward die Kohlenförderung auf eine jährliche
Memge von 3 bis 4 Millionen Centner gehoben. Das ungarifche Aerar und d
Kronftädter Berg- und Hüttenverein, der zugleich reiche Erzlager und Hochofenan
lagen in der Nähe befitzt, find Haupteigenthümer der Kohlenfelder des Schylthales.
Produftionsbedingungen der Kohlenreviere.
Ueberblickt man nun die Bedingungen, unter denen die mineralifchen
Brennftoffe in den öfterreichifch-ungarifchen Revieren Vorkommen und gefordert
werden, fo zeigen fich darin fehr wefentliche Verfchiedenheiten. ...
Was zuerft die für die Entwicklung eines Revieres in vieler Hinficht wichtige
Zahl der Befitzer und der Unternehmungen betrifft, fo waren ira Jahre 1871 Steyer-
dorf-0 avicza Wolfsegg-Traunthal und zahlreiche kleine Becken, wie Lilienfeld,
der daraus mit Wahrfcheinlichkeit zu entnehmenden ft
Berkensl eine erhöhte Regfamkeit durch gefteigerte Concurrenz hervorruit.
Andererseits kann es für die, wenn auch vielleicht etwas langfamere aber dafu
fefte und ruhige Entwicklung des Beckens zuträglich fern wenn gelbem de
Hand weniger, aber geldkräftiger Unternehmer ift, wie wir d.efs z. B.
Oftrau mit 80 bis 108 Klafter ( 5 7 . fici-72 bis 170-68 Meter)
Schächten von durchfchmttlich c’ 1S 9 ( 3 8 4 : g 5 Meter), während die
und einer gröfsten Tiefe von 203 ^ Lkonitz^mit 4 S Klafter»
Schächte in Schatzlar mit 58 Klaftern ( KHfter (47-41 bis 94-82 Meter),
(gi-03 Meter), in Schwadow.U m. 25 b ?J° 6 * ‘V90 Meter^in Radnitz
in Jaworzno mit « bis 3° mit 4 bis 2? Klafter
mit 2 bis 60 Ivlafter (3 79 r■ i Unter den Braunkohlenbecken
(7-59 bis 51-21 Meter) zu ^ bisToj Kkftern (6ü 3 8 bis
reichen die Schachte m Leoben J , 82 Meter) ; in Falkenau beträgt
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