Ausstellung in Glasgow, Das „Rossetii-Boudoir" von Mssrs. Whylie and Lochhead Ltd. in Glasgow
wundervollen schottischen Hochlandes, das kaum eine Eisenbahnstunde
von der russigen Handelsstadt Glasgow anhebt und sich als die Heimats-
stätte der nach den Franzosen bedeutendsten modernen Landschafts-
malerei erwiesen hat.
Der Untertitel „Pariser Erinnerungen", der als Refrain durch jede
Kritik der Glasgower Vitrinen durchschlagen muss, drängt sich mit
unheimlicher und unangenehmer Stärke beim ersten Blicke auf die Aus-
stellungsarchitektur auf. Man glaubt sich in jenem herrlich weiss glitzernden
Fleck um den Trocadero herum; man glaubt wieder in der seltsamen
mattfarbigen chinesischen Theehütte oben zu sitzen, mit dem Blick die
vielen weissen Dächer und Mauerflächen zu streifen, da und dort die
Augen auf einen lustigen Farbenfleck ruhen zu lassen, die ganze groteske
Wirkung der vielen echten und imitirten F remdländer zu verspüren. Und man
horcht hin, ob nicht irgendwo die Klänge indischer Musik erschallen und der
Bauchtanz angepriesen wird, man hofft in trügender Erinnerung auf die
lustige Grazie der Bauwerke, der Menschen - das Gedenken gestaltet die
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