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Volltext: Die ottomanische Baukunst

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L’ARCHITECTURE OTTOMANE, — YßCHIL-DJAMI DE BROUSSE. 
merveille semble avoir ete de donner une idöe sensible desjoies pures, 
de la tranquillite bienheureuse, de la placidite riante du söjour reserve 
aux saints dans un autre monde. On peut affirmer aussi que, autant 
qu’il est possible d’atteindre un but aussi eleve avec les faibles ressources 
humaines, il y est souvent parvenu. 
En effet, ä peine est-on entrb sous la profonde voüte centrale, d’oü 
la lumiere pönetre ä flots, par une haute lanterne octogone, dans tout 
l’intörieur de la nef, qu J on estenvahi, pour ainsi dire, par une sorte de 
saisissement doux et grave, d’impression voluptueuse et mystique, 
enveloppant ä la fois tous les sens et les bergant comrne dans un reve 
föörique. 
Du milieu d’un large bassin de marbre blanc, jaillit en mille filets 
döliös, sortant d’une coupe d’onyx ä reflets d’opale, et retombe en cadence 
avec des sonoritdsde cristal, une eau limpide etfraiche qui dans sa chute, 
s’dparpille en formant une nappe diamantee, a travers laquelle appa- 
raissent moins pröcises les vives aretes des sculptures coloriöes des 
coupoles, et les teintes sombres et vigoureuses des revetements en bri- 
ques ömaillees des tribunes. 
Partout, ä hauteur d'homme, les parois sont recouvertes de tuiles 
peintes suremail; leur carreaux dTin bleu foncb a bordure turquoise 
se deroulent en rosaces entrelacees, dont les complications ingenieuses 
lassent l’esprit ä les poursuivre et charment les yeux. Des inscriptions 
ornementales, en belles lettres arabes blanches, entrelacees de lettres 
cufiques en or, sur un fond bleu intense, courent au dessus de cette 
döcoration inferieure, et fournissent a Tarne un aliment plus substantiel, 
par lalecturedes versets du Koran enseignant la justice, la fraternitö, 
Tamour du travail, la tolerance. 
Les ornements sculptös ä Tintörieur des coupoles, et qui retombent 
en pendentifs jusqu’ä la frise qui les söpare de ces inscriptions, sont 
coloriös de tonsfrancs, rouges et bleus sur fond blanc. Ce sont de grands 
rinceaux oü se fait remarquer, parmi d’autres formes nouvelles, Temploi 
de la feuille de courge entrelacee et superposee ä un motif emprunte au 
pois, plante favorite des decorateurs de TAsie Mineure. On retrouve le 
meme exemple dans les ecoineons du grand portail et dans ceux des 
niches de la facade principale, ä Textörieur de Tedifice. 
Dans tout son ensemble : peinture, sculpture, ceramique, et jusqu’ä 
la serrurerie, car des barreaux de fenetres en acier de Damas grav£, 
guillochö et inscrustb d’or, (voir plancheN°X) se relient eux-memes 
intimement ä la composition generale, cette decoration offre un carac- 
tere d’unitb dans la diversitd et de continuitb dans chaque detail aussi 
bien que dans le tout, dont le sentiment a dtö pousse bien plus loin par 
le ddcorateur Ottoman que ne Tont fait les arabes dans leurs plus beaux 
monuments. 
C’est ainsi, par exemple, que dans les dessins des briques emaillees 
des tribunes, compos&s avec un goüt et une Science tout particuliers, 
on voit sesuperposer Tun ä Tautre deux ou trois motifs entrelacös de 
maniere ä former un seul tout; si, pourtant, on examine a part chacun 
de ces motifs, qui sont distingues par des colorations differentes, on 
reconnait que sa composition estcomplete et qu’il forme egalement un 
tout par lui-meme, etant säpare del’ensemble dans lequel, näanmoins, 
il se confond harmonieusement sitöt qu’on Ten rapproche. Les diverses 
colorations de chaque motif contribuent d’ailleurs, en se combinant, ä 
former Tharmonie gdnerale. 
L’industrie des briques ämaillöes est aujourdfliui perdue; on n’en 
trouve plus gueres d’exemples, outre la tribune Impäriale de Yechil- 
Djami, que dans certains motifs de däcoration exterieure des mosquöes 
de Sultan Mourad II ä Brousse et ä Andrinople, dans la decoration de 
fers dieses Wunders dahin gerichtet zu sein schien—einen ahnungs 
vollen Gedanken jener reinen Freuden, glücklicher Ruhe und laech- 
lender Zufriedenheit, die den Inbegriff des Aufenthaltes der Heiligen 
im Ienseits ausmachen, wiederzugeben. 
Man kann sogar behaupten, dass, soweit mit schwachen menschli 
chen Mitteln moeglich ist, einen so hohen Zweck zu erreichen, ihm 
auch dieser vielfach geglueckt ist. 
In der That, kaum ist man auch unter die innere grosse Woel- 
bung eingetreten, in welcher das Oberlicht aus einem octogonen 
Raum einstroemt, so ist man, so zu sagen, von einem angenehmen 
und ersten Gefuehl wolluestiger und mystischer Art ergriffen, der alle 
Sinne beherrscht und sie wie in einem feenhaften Traum einwiegt. 
Aus der Mitte eines weiss marmornen Bassins, entspringt in tau 
send getrennten Faeden aus einem Becken von in Opal strahlendem 
Onyx, ein klares und frisches Gewaesser, das mit kristallenem Rau 
schen rueckfallend in diamantenen Wolken zertheill, zwischen wel 
chen hindurch man weniger bestimmt, die scharfen Umrisse der be 
malten Bildhauerarbeit der Kuppeln und die ernsten und markigen 
Tinten der mit emaillirten Ziegeln verkleideten Bruestungen der 
Tribunen unterscheidet. 
Ueberall bis zur Gesichishoehe sind die Waende mit auf Email ge 
malten Ziegeln verkleidet, ihre Felder, die aus einem tiefen blau mit 
turquiser Einfassung bestehen , entfalten sich in ineinander greifen 
den Rosacen, deren sinnreiche Complicationen kaum zu verfolgen 
und dem Auge ergoetzend sind. — Ornamentale Inschriften in schoe- 
nen weissen arabischen Schriftzeichen mit ineinandergreifenden ku- 
fischen von Gold, auf einem tiefblauen Grunde, und ueber jene 
Verzierungen laufend, biethen der Seele ein ergiebigeres Feld des 
Ablesens von Koranspruechen, die Gerechtigkeit, Bruederlichkeit, 
Liebe zur Arbeit und Duldung lehren. 
Die gestochenen Verzierungen im Inneren der Kuppeln, die als 
Guertungen bis zum Fries, der sie von den Inschriften trennt, abfallen, 
sind in roth und blau auf weissem Untergrund scharf bemalt. 
Es sind grosse Laubverzierungen, in denen bei verschiedenartigen 
neuen Formen sich besonders die Anwendung des Blattes des Kuer- 
bisses hervorhebt und mit einem der Erbse entnommenem Motif ein 
gezweigt und diesem uebergesetzt ist. Diese Pflanze bildet das Lieb- 
lingsmotif der Klein-asiatischen Decorateure, Man begegnet aehnlichen 
Verzierungen in den Ecken des grossen Portals und in jenen der 
Nischen in der Hauptfagade des Gebaeudes. 
In seiner Gesammtheit, Malerei, Bildhauerarbeit. Bemalung der 
Ziegeln, selbst in den Schlosserarbeiten (ersichtlich aus Tafel X) 
schliesst sich alles getreu der Hauptcomposition an. Diese Verzierun 
gen bilden einen Einklang in ihren Verschiedenheiten, in Verfolgung 
eines jeden Details sowohl, wie in dem Ganzen, deren Auffassung 
durch den ottomanischen Decorateur weiter gefuehrt wurde, als die 
Araber selbstes in ihren schoensten Monumenten wagten. 
Die Industrie der emaillirten Ziegel ist heute verloren gegangen, 
man findet nirgends andere Beispiele ausser der Kaiserl, Tribune von 
Ieschil-Djami, als in einigen Decorationen, Mctiven der Moscheen des 
Sultan Murad II in Brussa und in Adrianopel, im Portal des Ipek 
So siebt man, z. B. in den mit vielem Geschmack und mit beson 
derer Knnst gebildeten Zeichnungen auf den emaillirten Ziegeln der 
Tribunen, zwei bis drei Motive sich in einander schlingen und doch 
nur ein Ganzes bilden. Untersucht man ein jedes dieser Motive, das durch 
verschiedentliche Farben getrennt wird, einzeln, so findet man wieder 
eine selbstaendige, fuer sich allein bestehende Composition, die, zum 
Ganzen gesetzt, sich auch harmonisch mengt. — Die verschiedentliche 
Faerbung der Verzierungen traegt, indem sie sich zum Ganzen schmiegt, 
das meiste dazu bei um die Gessammtharmonie hervorzubringen.
	        
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