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Volltext: Die ottomanische Baukunst

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L’ARCHITECTURE OTTOMANE. — SULEIMANIE A CONSTANTINOPLE. 
qu’il etait le dixieme sultan a partir d’Osman el Ghazi, tige gloneuse de 
sa race. 
Les deux minarets placös aux deux cotes de la facade sont a deux 
cherifes, et les deux autres, qui sont ä Yautre extremite du parvis, de 
chaque cöte du porche, ont trois cherifes; le nombre total, pour lesquatie 
minarets, est donc de 10 cherifes, tous ä encorbellement, en stalachtes. 
Trois helles portes donf l’ouverture en cintre surbaisse estsurmo'ntee 
d’une ogive, donnent acces par la facade et les deux autres cotes 
dans le parvis. Un cloitre de 24 arcades regne tout autour; il est 
soutenu par un nombre egal de colonnes; les deux qui sont le plus 
rapprochees de la porte de la facade sont en porphyre; les autres sont 
placees alternativement, 12 en granit rose et 10 en marbre blanc. 
Toutes sont d’ordre cristallise; leurs cbapiteaux sont en marbre blanc, 
et les aretes de leurs stalactites sont rehaussees de dorures. 
Des dömes, au nombre de 24, surmontent la galerie du cloitre. 
Leurs coupoles sont peintes en ornements et fleurs sur enduit, et la 
plus grande, situee au milieu du porche, devant la porte d entree de 
la nef, est ornee de pendentifs en stalactites de marbre blanc, a\ec 
dorures sur les aretes des cristallisations. 
La porte de la nef est une niche a mitre en stalactites, egalement en 
marbre blanc ravive de dorures, d’un dessin tres-pur, tres-large, et d'un 
aspect vraiment monumental. Les proportions en sont grandes. Deux 
autres niches plus petites forment pendant de chaque cöte, ä moitie de 
la distance comprise entre l’entree de la nef et le mur de la cour. Les 
fenetres du porche sont ä baie quadrangulaire, surmontee d une ogive 
pleine ornöe d’une decoration en tuiles emaillees a tond bleu de roi, sui 
lequel s’entrelacent de belles lettres arabes, dessinanten purs rinceaux 
blancs les versets sacrös du Koran. 
Un chadrivan tres-simple, en forme de parallelogramme, couvert 
d’un toit en zinc ä quatre faces droites, occupe le centre du parvis. Sa 
döcoration, sobre etgracieuse, consiste en une grille de metal peinteen 
vert d’emeraude, ajouröe de rosaces geometriques, au-dessus desquelles 
courent des frises de marbre blanc sculptö en larges feuillages, dont le 
coeur est lögerement teinte de couleur d’aigue-marine. 
La cour est entierement pavöe d’enormes dalles de marbre blanc, a 
l’exception du passage qui donne acces, sousle porche, a l’interieur du 
Djami. La, devant la porte principale, est placee une dalle ronde dune 
seule piece des plus riches porphyres, d’un diametre d’environ deux 
metres. 
S’il faut en croire la legende populaire, un evenement tragique oü 
cette dalle remplit le principal röle ensanglanta, pendant sa construction, 
le parvis de la Suleimanie. Sultan Suleiman avait choisi et designö lui- 
meme un precieux echantillon de porphyre destineä enrichir, ä Tinteneur 
du Djami, devant le mihrab, la place qui indique la direction vers laquelle 
les fideles doivent se prosterner, du cöte de la Mekke. II en avait recom- 
mande la taille et le poli d’une facontoute particuliere ä un habile ouvrier 
qui en connaissait la destination. 
L’artisan, qui etait chretien, crut faire acte de religion en sculptant 
sur la dalle une croix, esperant peut-etre qu’ä la seule vue de cet emble- 
me, tous les musulmans se convertiraient spontanement. II n’avait sans 
doute pas reflechi, ou peut-etre l’ignorait-il, que la religion islamique 
proscrivant absolument des endroits reserves au culte toute image, la 
dalle de porphyre devenait, par le fait raeme de la croix qu’il y avait 
sculptee, impropre ä l’ornementation d’un Djami. 
Sultan Suleiman, indigne de voir ainsi tous ses soins rendus inutiles, 
entra, dit-on, dans une violente colere; il condamna l’ouvrier ä mort, 
et voulut le faire exöcuter ä l’instant meme, devant ses yeux. On 
apporta donc dans le parvis un tröne, sur lequel le souverain s’assit 
Zahl der Scherifes dieser Minarets an, dass er der zehnte Sultan seit 
Osman el Ghazi, seinem glorreichen Stammvater, sey. 
Die zwei Minarets an den beiden Enden der Facade haben bloss 
zwei Scherifes, waehrend die zwei anderen an der entgegengesetzten 
Seite deren drei haben ; die vier Minarets haben daher im Ganzen 
zehn Scherifes, alle mit vorspringenden Stalactiten. 
Drei schoene Thore, deren bogenfoermige Oeffnungen mit von in 
nen gerippten Boegen bedeckt sind, geben Zutritt zur Facade, und 
zwei andere an den beiden Seiten zum Vorhofe. Ein aus 24 Schwib- 
boegen bestehender Saeulengang laeuft um die Moschee herum; er 
ist von einer gleichen Zahl Saeulen gestuetzt, wovon zwei, die dem 
Facaden-Thor am naechsten, von Porphyr, und die andern abwech 
selnd, 12 von rosafarbigem Granit und 10 von weissem Marmor sind. 
Alle jedoch sind von crystallisirter Gattung, die Capiteller von weis 
sem Marmor und die Kanten der Stalactiten durch Vergoldung her 
vorgehoben, 
Kuppeln, 24 an der Zahl, bedecken die Gallerien des Saeulenganges. 
•Von innen sind dieselben mit Blumen und anderen Ornamenten be 
malt. Die groesste in der Mitte der Halle, vor der Eingangsthuere des 
Schiffes, ist mit ueberhaengenden Boegen in Stalactiten von weis 
sem Marmor verziert und auf den Raendern der Crystallisationen 
vergoldet. 
Das Thor des Schiffes bildet eine halbrechtwinklige Vertiefung in 
Stalactit, ebenfalls von weissem Marmor durch Vergoldung hervorge 
hoben , und gewaehrt bei der Groesse der Proportionen und bei 
der Reinheit und Schoenheit der Zeichnung einen wirklich monu 
mentalen Anblick. Zwei kleinere Vertiefungen bilden Seitenstuecke 
zwischen dem Haupteingange des Schiffes und der Mauer des Vor 
hofes. Die Fenster der Halle sind viereckige Oeffnungen von vollen 
Kreutzboegen ueberragt und mit auf hellblauem Email gezeichneten 
Ziegeln verziert, auf deren Grund sich arabische Buchstaben zei 
gen, die in schoenem weissem Laubwerk Verse aus dem Coran bilden. 
Ein sehr einfacher Schadrivan, in Form eines Parallelogrammes und 
bedeckt mit einem vierseitigen Zinkdache, steht in der Mitte des 
Vorhofes. Dessen einfache nnd grazioese Verzierung besteht aus sma- 
ragdgruenen metallenen Gittern, von geometrischen Schlingungen 
durchbrochen, auf welchen Friese von weissem und in schoenem 
Laubwerk sculptirtem Marmor ruhen ; in der Mitte ist er leicht seeblau 
gefaerbt. 
Der Hof, mit Ausnahme des Theiles, welcher vor der Halle Zutritt zum 
Innern der Djami gewaehrt, ist vollstaendig mit riesigen Marmorplatten 
bepflastert. Hier, vor dem Hauptthore, befindet sich eine runde Platte 
aus einem Stuecke reinsten Porphyrs, dessen Durchmesser beilaeufig 
zwei Meter betraegt. 
Einer glaubwuerdigen Volkssage gemaess trug sich bei Erbauung 
der Suleimanie in deren Vorhof eine tragische Begebenheit zu, bei 
welcher diese Platte eine Hauptrolle spielte. 
Sultan Suleiman naemlich hatte selbst diese kostbare Porphyrplatte 
ausgewaehlt, damit sie vor dem Mihrab, dem Platze der den Glaeu- 
bigen beim Gebet die Richtung Mekkas bezeichnet, gelegt werde. Ein 
geschickter Arbeiter, der die Bestimmung dieses Steines kannte, wurde 
damit betraut, denseilen zu behauen und zu schleifen. Dieser Letztere, 
ein Christ, glaubte eine Gott besonders wohlgefaellige Handlung zu 
begehen indem er in die Platte ein Kreutz meisselte, das seiner Mei 
nung nach alle Muselmaenner, sobald sie es erblicken, bekehren sollte. 
Er dachte wohl nicht daran, oder wusste es vielleicht nicht, dass der 
islamitische Glaube aus jedem dem Cultus geweihten Orte Bilder und 
sonstige Embleme enschieden verbannt, und dass schon durch die 
Thatsache allein, dass er ein Kreutz an der Platte anbrachte, dieselbe 
ihrer Bestimmung voellig entfremdet wurde. 
Sultan Suleiman, entruestet, dass alle seine Sorgfalt vergeblich, ge- 
rieth in den heftigsten Zorn, vemtheilte den Arbeiter zuTode und wollte 
ihn sofort vor seinen Augen hinrichten lassen. Man brachte auch 
sogleich in den Vorhof einen Thron, auf welchem sich der Herrscher
	        
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