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Volltext: Die ottomanische Baukunst

OTTOMANISCHE ARCHITEKTUR. - ORNAMENTALE FLORA UND METAMORPHOSEN. 
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type pois se prete natarellement a tous les caprices de l’ornementation; 
Ses tiges flexibles et tendant ä s’enrouler d’elles-memes offraient ä Li 
mitation une vraisemblance que le type renoncule est incapable de pre 
senter^ car cette derniere plante n’a qu’une tige courte et droite. Ces 
niemes defauts sont communs au type acanthe employö par les Grecs, 
es Romains et les artistes de la renaissanee; aussi leurs ornements 
sont-ils de fait discontinus, et rdsultant d’une addition faite bout ä 
bout de parties dTine meme plante ou de plantes diverses. Pour faire 
accepter un pareil assemblage, il faut que l’artiste rachete les dbfauts, 
rbsultant de eette discontinuite par une grande adresse d’exbcution. 
Hans le cas contraire de tels ornements deviennent essentiellement 
disgracieux. 
Rien de pareil ne se presente alors que le type de la plante choisie 
se prete naturellement aux evolutions que le dbcorateur veut bien 
tui faire exbcuter, et tel est precisbment le cas pour le type pois et 
1® type courge. 
Independamment de ces avantages, ces types ont perrnis aux artistes 
ottomans d’emplcyer un modble en creux; il en est resultb que, par 
son aspect, l’ornement faisait corps avec la surface sur laquelle il 
etait sculpte et sTiarmonisait avec la nature des materiaux, de maniere 
^ former un tout homogene, donnant Fidbe de la petrification d’un 
v bgbtal quelconque devenu partie intbgrante de la pierre elle-meme. 
C btait faire du conventionnel sans beurter les vraisemblances. 
Les artistes ottomans n’ont laissb aucun bcrit sur ce sujet; mais, en 
Consultant les collections de dessins anciens que possede la Bibliothöque 
du Palais Impbrial, on peut se convaincre qu’ils se livraient ä beau- 
coup d’btudes et d’investigations; on peut y suivre leurs essais pour 
mnsi dire pas ü pas, et acqubrir ainsi la preuve incontestable qu’ils 
ne se laissaient nullement guider par les caprices du hasard, et que 
leurs productions btaient le rbsultat de müres rbflexions. 
Les conceptions ehinoises ne leur btaient pas inconnues. 11s en 
°nt etudib les motifs ingbnieux, les ont analisbs et modifies, et ne les 
°nt jamais copibs servilement. Dessinateurs d’une habilete extreme, 
Hs ont poursuivi attentivement un but qu’ils s’etaient tracb d’avance, 
ct ont calculb avec soin toutes les transformations quflls ont voulu 
opbrer. En faisant ainsi passer dans le domaine de I’art ottoman 
certaines conceptions des artistes chinois, ils ne les ont pas acceptbes 
Sans leur faire subir de notables ambliorations, et n’ont jamais, par 
ßxemple, laisse introduire chez eux les discontinuitbs monstrueuses qui 
caractörisent Fornementation chinoise. 
D autres plantes que celles citbes plus haut ont btb employbes frb- 
fluernment par les artistes ottomans; mais sous forme de bouquets 
seulement et jamais en enroulements; parmi ces plantes, on rencontre 
Particulierement l’ceillet, le carthame, la rose, la jacinthe, la tulipe 
l’althea. 
Concurremment avec le pois, transformd alors en buisson, ils ont ad- 
m,s sous forme d’enroulements les amaranthes. Cette maniöre de faire 
esl: frequente chez les ddcorateurs venu apres Ilias Ali, et eile est 
^galement trds usitde chez les Persans. 
Sich natuerlich allen Launen der Ornamentation an; seine biegsamen 
und sich von selbst entfaltenden Stengel boten der Nachabmungskunst 
Aussichten, zu denen das Modell der Ranunkel nicht berechtigen 
kann, da diese Pflanze nur einen kurzen und geraden Stengel hat. 
Dieselbe Maengel theilt mit ihr das von der griechisch-roemischen 
und zur Renaissance-Zeit wirkenden Kuenstlern angewendete Laub 
werkmodell auch; ihre Ornamente sind unterbrochene Machwerke 
und entstehen aus manchen von an den Enden zusammengefuegten 
Pflanzen von gleichen oder verschiedenen Formen. 
Um einer solchen Zusammenfuegung eine gefaellige Form zu geben, 
muss der Kuenstler die aus dieser Ansetzung entstehenden Maengel 
durch grosse Gewandheit in der Ausfuehrung tilgen; sonst muessen 
solche Ornamente entschieden missfallen. 
Das kann jedoch nicht Vorkommen, wenn sich der Typus der ge- 
waehlten Pflanze der Entwickelung die ihr der Decorateur geben will 
derselben willig anschmiegt, was gerade bei dem Typus der Erbse und 
dem des Kuerbis der Fall ist. 
Unabhaeugig von diesen Vorzuegen haben diese Typen den ottoma- 
nischen Kuenstlern die Anwendung von Hohlmodellen gestattet; die 
Folge davon war, dass das Ornament durch sein Ansehen mit der Flae- 
che auf welche es sculptirt wurde sich verkoerperte und mit der Natur 
der Materialien in Einklang gebracht wurde, so dass es ein homoge 
nes Ganzes bildete, indem es an die Versteinerung irgend eines Ge— 
waechses erinnert, das zum Stein selbst gehoert. Es war diess also 
eine anerkannte Manier, die der Wahrscheinlichkeit nicht wieder 
streitet. 
Die ottomanischen Kuenstler haben ueber den Gegenstand, den wir 
hier behandeln, keine einzige Schrift hinterlassen, wenn man aber die 
Sammlungen von alten Zeichnungen, die die Bibliothek des kaiserlichen 
Palastes enthaelt zu Rathe zieht, kann man sich ueberzeugen,das sie sich 
mit tiefen Studien und Forschungen abgaben; man kann hier ihre Pro-' 
ben sozusagen Schritt fuer Schritt verfolgen und also den unumstoes- 
slichen Beweis dafuer finden, dass sie sich keineswegs von den Lau 
nen des Zufalles leiten Hessen und das ihre Erzeugnisse die Fruechte 
reiflichen Nachdenkens waren. 
Die chinesischen Vorlagen waren ihnen nicht unbekannt. Sie haben 
deren sinnreiche Motive studiert, haben dieselbe zergliedert und mo- 
dificirt, aber nie knechtisch copirt. Als Zeichner von ausgezeichneter 
Gewandtheit haben sie bedaechtig ein im Voraus gestecktes Ziel ver 
folgt und haben sorgfaeltig alle Verwandlungen berechnet, die sie an 
bringen wollten. Indem sie also in den Bereich der ottomanischen 
Kunst verschiedene Vorlagen chinesischer Kuenstler aufnahmen, haben 
sie dieselben nicht eingefuehrt ohne sie bemerkenswerthen Verbesse 
rungen zu unterwerfen und haben zum Beispiel nie unznsammen- 
haengenden, unfoermlichen Modellen die die chinesische Ornamentation 
characterisiren schlechtweg Eingang gestattet. 
Es wurden auch noch andere als die hier weraehnten Pflanzen haeufig 
von den ottomanischen Kuenstlern als Modell genommen, indess le 
diglich in Form von Straeussen, nie aber in einander verschlungen; 
von diesen Pflanzen begegnet man besonders: der Nelke, dem Safflor, 
der Rose, Hiacinthe, der Tulpe und dem Eilnsch. 
Gleichzeitig mit der spaeter in Buschform umgewandelten Erbse 
haben sie ohne versehlungene Formen die Amaranthe aufgenommen 
Dieses Modell ist bei den Decorateuren, nach Ilias Ali und gleichfalls 
bei den Persern sehr gebraeuchlich. 
EXPLICATION DES PLANCHES 
Planche I Figure 1 
» 2 
Planche II Figure 1 
» 2 
Planche III » f 
» 2 
Pois enroulb sur un buisson; des escargots 
se trouvent attachbs ä la plante. 
Courge et pasteque. 
Grenade; Cöne de pin. 
Amaranthe. Canaria. Renoncule. 
Grenade; le feuillage se trouve arrangb sy~ 
mbtriquement autour du fruit. 
Grenade Ibgbrement modifiöe. 
ERKLAERUNG DER PLAENE 
Plan 1 Figur 1 Auf Gestraeuch entfaltete Erbse mit Schnecken. 
» 2 
Plan II Figur 1 
» 2 
Plan III » 1 
» 2 
Kuerbis und Wassermelone. 
Granatapfel und Tannzapfen. 
Amaranth. Canarien, und Ranunkelbluethe. 
Granatapfel umgeben von symetrisch geordneten 
Blaettern. 
Leicht modificirter Granatapfel.
	        
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