Stelle ist das Ganze durch einen Treppenaufgang mit der
Straße in Verbindung. Ein Vorhof in Rondeauform enthält
die Ehrengräber und umschließt den Hauptbau — die Ein
segnungshalle, auf welche sich aller Schmuck konzentriert.
Sie ist beiderseits durch Arkadengänge mit den als reine
Nutzbauten behandelten Leichenhallen und Nebengebäuden
zu einer symmetrischen Massengruppe verbunden.
Tafel 24. Entwurf für das Komiteezimmer im Rat
haus in Bozen.
Entwurf für einen Bahnhof in Dürnstein a. d. Donau.
(Füger-Preis 1908.)
Als Unterlage für diese Studie dienten die Grundriß
normalien des Eisenbahnministeriums, die vollständig beibe
halten wurden. Die Aufgabe bestand darin, ein amtliches
Schema der traditionellen Bauweise und dem Charakter der
Gegend anzupassen.
Tafel 25. Studie zu einem Landsitz. Ansichten und
Grundrisse. (Spezialschulpreis 1909.)
Tafel 26. Perspektive von der Straßenseite.
Tafel 27. Perspektive von der Gartenseite.
Tafel 28. Gesamtperspektive.
In der Nähe Wiens am Vereinigungspunkt zweier Straßen
projektiert. Durch einen geschlossenen Vorhof von der Außen
welt isoliert, ist im Inneren der Versuch unternommen, im
Zusammenhang mit einem großen Zier- und Nutzgarten die
Vorzüge der heimischen barocken Schloßanlagen mit den
Forderungen moderner Wohnungskultur zu vereinigen.
Kalesa, Robert.
Tafel 29. Christi Himmelfahrt-Säule in Perchtoldsdorf
bei Wien.
Madlmayr, Klaudius.
Tafel 30. Projekt für ein Kloster in Verbindung mit
einer Wallfahrtskirche, Schule und Wirtschafts
anlage in Mähren. Grundriß, perspektivische An
sicht und Detail des Schulportals. (Dr. Josef Kranz-
Reisestipendium 1908.)
Tafel 31. Gesamtperspektive.
Das Grundstück, auf welchem das Kloster steht, schließt
den Marktplatz einer kleinen Stadt ab. Der untere Teil des
Marktes wird von dem freistehenden Rathaus beherrscht, der
obere Teil soll durch das überragende Längsschiff der Kirche,
zugleich Ortskirche, einen Abschluß erhalten. Ein breiter
Portikus scheidet den allgemein zugänglichen Vorhof vom
Marktplatz. Dahinter der Klosterhof mit Arkadengängen
und Refektorium, rechts davon der Schulhof, zum Teil von
niedrigen Gebäuden umschlossen, welche schon den rein
ländlichen Charakter der Wirtschaftsanlage vorbereiten. Leider
blieb der Wunsch versagt, bei der Herausgabe dieses Werkes
einzelne Zeichnungen farbig zu reproduzieren. Besonders be
dauert wurde es bei diesem Projekt, das nebst der Wirkung
der Gruppierung auch eine umfangreiche Mitwirkung der
Farbe heranzieht. Schindel-, Ziegel- und Blechdach vereinigen
sich mit dem Putzbau, dessen Architekturteile aus Stein her
gestellt sind, mit dem Anstrich des Holzwerkes, der Rinnen
und übrigen Blechbestandteile, inmitten der Gartenanlage zu
einem Gesamtbild von jener urwüchsigen Buntheit, welche
der Hauskunst des tschechischen Stammes in Mähren in be
sonderem Maße eigen ist.
Tafel 32. Renaissance-Studie. Palazzo Massimi in Rom.
Vorhalle.
Mätraf, Béla.
Tafel 33. Projekt für ein Einfamilienhaus in Budapest.
Ansichten und Grundrisse. Detailperspektive des
Einganges in der Lajosgasse.
Auf einem stark geneigten Grundstück an der steilen
Berglehne in Ofen-Pest als Putzbau mit Ziegeldach projektiert.
Tafel 34. Studie für ein Warenhaus in Budapest. An
sichten und Grundrisse.
Tafel 35. Perspektivische Ansicht.
Tafel36. Renaissance-Studie. Santiago, äußere Fassade
des Kreuzganges an der Kathedrale.
Fenzel, Viktor.
Renaissance-Studie.
Nawratil, Johann, zusammen mit Josef Hofbauer,
Klaudius Madlmayr und Julius Schulte.
Tafel 37. Ausstellungsraum, entworfen und ausgeführt
für die Kaiserjubiläumsausstellung in Prag 1908.
Buffet, Tisch mit Sesseln.
Tafel 38. Standuhr, Kamin.
Möbel, Kirschholz mit Intarsien, Lederbezüge. Kamin
weißer Marmor schwarz geädert mit Messing montiert. Fenster
und Türen weiß lackiert. Wände patroniert.
Pallme-König, Ernst.
Tafel 39. Wohnhaus in Korneuburg bei Wien. Per
spektivische Ansichten und Grundrisse. Putzbau
mitZiegel-undBlechdach, Bildhauerarbeit inStein.
(Friedrich von Schmidt-Preis 1908.)
Mit der Verwendung dieser Mittel war das Bestreben
verbunden, den Typus des niederösterreichischen Wohn
hauses wiederzugeben.
Entwurf für einen Bahnhof in Dürnstein an der
Donau.
Tafel 40. Renaissance-Studie. Banca di San Spirito in
Rom.
Tafel 41. Studie zu einem Rathaus in Gablonz an der
Neisse. Vorderansicht, Erdgeschoß. (Friedrich von
Schmidt-Preis 1909.)
Tafel 42. Rückansicht, 1. und 2. Stock.
Tafel 43. Perspektivische Ansicht.
Die Unterlagen zu diesem Entwurf wurden vom Stadt
bauamt in Gablonz zur Verfügung gestellt. Als Bauplatz ist
der obere Teil des alten Marktes erwählt, mit der Einschrän
kung, daß seitlich des Rathauses je 18 m freier Raum bleiben
muß, um das Gebäude auf die Platzachse zu orientieren. Die
vorgelegten Terrassen mit Freitreppen ergaben sich aus der
Steigung des Platzes. Die Fassade, enthaltend Hauptportal und
Sitzungssaal, ist in Stein gedacht, alles übrige in Putz. Auf
dekorative Ausdrucksmittel ist absichtlich verzichtet, um ein
möglichst einfaches, dem Bürgersinn einer mittleren Stadt ent
sprechendes Gepräge zu erzielen. Schieferdeckung und eine
gewisse Härte in der Erscheinung sind dem Charakter der
Gegend angepaßt.
Tafel 44. Einsegnungshalle mit Pförtnerwohnung auf
einem kleinen, protestantischen Friedhof. (Füger-
Preis 1909.)
Hauptportal und Hauptallee des Friedhofes in der Richtung
der Zufahrtsstraße. Einsegnungshalle daher seitlich disponiert.
Ein einfacher Putzbau, die Architekturteile der Halle aus Stein.
Auch das Innere bloß verputzt mit sichtbarem Dachstuhl.
Pleyer, Wilhelm.
Tafel 45. Projekt für ein Landhaus im Erzgebirge.
Studie für eine Feldkapelle.
Teehaus in einem Park.
Tafel 46. Renaissance-Studie: Vom Rathaus in Marburg.
Weese, Alois.
Studie nach der Antike. (Hansen-Preis 1909.)
Rößler, Artur.
Tafel 47. Entwurf für eine katholische Landkirche.
Perspektivische Ansicht. (Josef Olbrich-Preis
1909.)
Tafel 48. Ansichten, Grundriß, Schnitt und Altardetail.
Projektiert auf einem geneigten Terrain, anschließend
an das Dorf, mit einem Fassungsraum von 400 Personen.
Ein besonderes Moment bildet die Anbringung einer Kanzel
an der Außenseite. Turm und Giebel sind mit Rücksicht auf
diesen, dem Dorf zugewendeten Bestandteil gestaltet.