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Volltext: Die Prager Handels-Akademie von ihrer Gründung bis zur Gegenwart (1856-1873) : Gedenkschrift aus Anlass der Wiener Weltausstellung 1873

worben hat, entsprechend zu ehren“, verfügt über ein Ca 
pital von fl. 2200. Ihr Zweck ist, mittellosen Studierenden 
der Akademie, welche sich durch ihre Leistungen ausge-J 
zeichnet haben, bei ihrem Uebertritt von der Schule in’s 
praktische Leben eine angemessene Unterstützung zu ge 
währen. 
Zu Anfänge des Studienjahres 1871/72 wurde Hr. Prof. 
Dr. J. Bayer durch Entschliessung Sr. Maj. des Kaisers 
als ausserordentlicher Professor der Aesthetik an das Wiener 
Polytechnicum berufen. Den Unterricht in der deutschen 
Sprache und Literatur übernahm interimistisch Hr. Prof. 
Sauer, bis am 8. Febr. die erledigte Stelle dem Schrift 
steller Hrn. S. Heller provisorisch übertragen wurde. Als 
Herr Heller sich schon am 8. Febr. d. J. nach Wien wandte 
übernahm Herr Prof. Sauer wieder den deutschen Unter 
richt in der Mittel- und Oberclässe, während Herr phil. Cand. 
•I. Riedl diesen Unterricht in der Unterclasse übernahm. 
Am 29. Januar 1872 wurde Herr Dir. Arenz durch 
ein Schreiben Sr. Excellenz des Herrn-Unterrichts-Ministers 
i)r. v. Stremayr zu der Enquete über die „Organisation 
des Handelsschulwesens“ nach Wien berufen und am 4. Sep 
tember wohnte er auf persönliche Einladung Sr. Excellenz 
des Herrn Statthalters von Mähren, Freiherrn von Weber, 
der Enquete über die Frage der Errichtung einer commer- 
ciellen Fachschule für Mähren bei. Director Arenz erhielt 
ausserdem noch von Sr. Excellenz dem Herrn Handelsminister 
Dr. Banhans den ehrenvollen Auftrag, über die Handels 
schulen in Deutschland, Holland, Belgien und Frankreich 
Bericht zu erstatten. 
Wie im vorigen Studienjahre den Professoren Quin- 
quennalZulagen zuerkannt wurden, so wurden in diesem 
Jahre sämmtlichen Mitgliedern des Lehrkörpers Theue- 
rungsbeiträge bewilligt. 
Die Prager Handelsakademie, welche auf der Londoner 
und Pariser Ausstellung vertreten war, fühlte sich ganz be 
sonders verpflichtet, an der Beschickung der Wiener Welt 
ausstellung theilzunehmen. Um ein möglichst vollstän 
diges Bild von der Entwicklung und dem gegenwärtigen Zu-
	        
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