PREISAUSSCHREIBEN
LEIPZIG
ie Lt_ ziger Bierbrauerei zu Reudnitj, Riebedi & Co., flktiengefell*
'cfoaft zu Leipzig=Reudniti, fordert im Königreich und der Provinz
Sachten und in den Thüringifchen Staaten wohnende Künftler
auf, Entwürfe für ein plakatartiges Wandbild, das zum Schmucke von
Innenräumen geeignet ift, einzufenden. Zur Verteilung gelangen:
ein erfter Preis zu 1000 Mark
fc „ zweiter „ „ 600 „
„ dritter „ „ 400 „
Das Wandbild toll 65:100 cm groß fein und die deutliche fluffchrift:
»DAS GUTE RIEBECK=BIER« enthalten. Nähere Angaben find von der
Brauerei Riebeck & Co., Leipzig »Reudnit), Müblftraße 13, einzuholen.
Termin: 1. Februar 1907. □
GRHZ
er Verein »Grazer Herbftmeffe« erläßt hiermit ein Preisausfchreiben
zur Erlangung von Entwürfen für ein künftlerifch ausgefübrtes
PLAKAT DER STADT GRAZ, das geeignet ift, allerorts in den in Be»
tracht kommenden Ländern verbreitet zu werden, auf die fcböne Stadt
aufmerkfam zu machen und Freunde zu deren Befuch zu veranlaffen
und fo den Gefcbäftsverkebr von Graz zu beben. Außer der Auffcbrift
»Graz, die Landesbauptftadt von Steiermark« muß noch eine 30 bis 40
Worte zählende Schrift angebracht werden können. Im übrigen bleibt
die Wahl des Gegenftandes dem Künftler überlaffen, nur ift darauf
Rücklicht zu nehmen, daß das Plakat auch gute Femwirkung befitjt und
verkleinert als Zeitungsanzeige verwendet werden kann. Letztere Be»
ftimmung gilt auch als erfüllt, wenn der Künftler einen befonderen
Entwurf für die Anzeige beigibt, der das Motiv des Plakates ver»
wendet. Höhe 63 :90 cm. Ausführung in höcbftens fünf Farben, und
derart, daß darnach die unmittelbare Herftellung möglich wird.
Schwarz wird nicht gerechnet. Die Einreichung bat bis längftens
15. März 1907, 12 Uhr mittags, an den Verein »Grazer Herbftmeffe«,
Graz, Herrengaffe 3, zu erfolgen. Jeder Entwurf ift mit einem Kenn»
werte zu verleben, und Name und Wohnung des Künftlers in einem
das gleiche Kennwort tragenden Briefumfcblage beizugeben. Auf das
Plakatbild kann der Name des betreffenden Künftlers fpäter gefetjt wer«
den. Das Preisricbteramt haben übernommen: Akad. Maler KARL
0’LYNCH»München; Maler LUDWIG SIGMUNDT=Wien; Bildhauer Mufeal«
direkter Prof. KARL LACHER«Graz, Vorfitjender des Vereins der bil«
denden Künftler Steiermarks; akad. Maler Prof. ALFRED v. SCHRÖTER«
Graz; Dr. FRANZ WIBIRAL=Graz, Direktor des Kupferfticbkabinetts
am Johanneum und Vorfituender des Steiermärkifcben Kunftvereins;
ferner Vizepräfident EDUARD KEIL; Benedikt MÖSSMER und Direktor
FRANZ PICHLER von der Leitung des Vereins »Grazer Herbftmeffe«;
Bürgermeifter Dr. FRANZ GRAF«Graz; außerdem wird eine Stimme
einer Volksabftimmung eingeräumt, welche dadurch erfolgt, daß
die Befucber der erften vier Tage einer Ausftellung aller Entwürfe das
Recht haben, auf der Rückfeite der Eintrittskarte das Kennwort des
ihnen am heften gefallenden Entwurfes zu febreiben und die Karte in
eine Urne zu werfen. Der Preisrichter«Ausfchuß berückfichtigt das Er«
gebnis diefer Abftimmung bei der Wertung als eine Stimme. Als
Preife werden ausgefe^t:
ein erfter Preis zu 800 Kronen
„ zweiter „ „ 400
„ dritter „ „ 200 „
Die preisgekrönten Entwürfe gehen mit allen Rechten in das Eigen»
tum des Vereins »Grazer Herbftmeffe« über, ebenfalls jene nicht preis»
gekrönten Entwürfe, welche der genannte Verein allenfalls um je
100 Kronen käuflich erwirbt, wozu er das Recht bat. Das Preisgericht
ift berechtigt, bei ihm ungenügend erfebeinender Befcbickung den Wett«
bewerb noch einmal auszufebreiben und die eingefandten Entwürfe,
falls keine Einfpracbe erhoben wird, für die zweite Bewerbung zurück»
zuftellen, bei welcher die Preife unter allen Umftänden verteilt werden.
Das Preisgericht ift außerdem berechtigt, bei gleichwertigen Leiftungen
Preife zufammenzulegen und unter die entfpreebende Anzahl der Be»
Werber zu teilen. Nicht preisgekrönte oder unangekaufte Entwürfe
werden bis zum 15. April poftfrei zurückgeftellt. □
BERLIN
er Bund felbftändiger Graveure, Zifeleure und verwandter Berufs»
kollegen Deutfcblands eröffnet hiermit ein Preisausfchreiben zur
Erlangung von Entwürfen für einen in Reliefprägung berzuftellenden
Lehrbrief. Zur Bewerbung find nur Zeichnungen zugeiaffen. Der
Lehrbrief ift in Hochformat gedacht und darf höcbftens eine Größe von
21x34 cm haben. Das Format der Entwürfe muß im Verhältnis zu
diefem Maße fteben. Die Zeichnung des Lehrbriefes muß auf drei
gleiche Teile, die übereinander geklappt werden können, verteilt fein.
Gedacht ift eine Rand Verzierung, deren Schwerpunkt im oberen Teile
liegt, in diefem foll der Kopf des Lehrbriefes angebracht werden. An
geeigneter Stelle muß ein kreisförmiger Raum von 35 mm Dutchmeffer
für den Handwerkskammerftempel, ferner ein Raum für das Einfcbreiben
einer befonderen Belobigung vorgefehen fein. Figürliche Darftellungen
find erwünfebt. Es kommen drei Preife von 50, 30 und 20 Mark zur
Verteilung. Außerdem find Ankäufe von nicht prämiierten Arbeiten,
fowie öffentliche Belobigungen vorgefehen. Der mit dem erften Preis
bedachte Entwurf gelangt zur Ausführung, die Koften der Platte dürfen
150 Mark nicht überfteigen. Die preisgekrönten Arbeiten geben mit
allen Rechten in den Befit) des ausfehreibenden Bundes über. Das
Preisrichterkollegium fet)t ficb zufammen aus dem Vorftand des aus»
febreibenden Bundes und der Redaktion der Deutfcben Graveur«Zeitung.
Die Entwürfe müffen, durch ein Kennwort gezeichnet, bis fpäteftens
am 1. Februar 1907 an Herrn OSCAR JACOB, Rixdorf, Friedelftraße 3,
eingefendet fein. Jeder Einfendung ift ein verfcbloffenes Kuvert, ent»
haltend Namen und Adreffe des Einfenders, beizufügen □
BERLIN, BUND SELBSTÄNDIGER GRAVEURE, ZISELEURE
den 15. Nov. 1906. UND VERW. BERUFSKOLLEGEN DEUTSCHLANDS.
SCHWERIN IN MECKLENBURG
in Preisausfchreiben zur Erlangung von Entwürfen für kleinbäuer«
liehe Gehöfte ergebt vom »Heimatbunde Mecklenburg« zum 15. März
an deutfehe Architekten. Es gelangen zwei erfte Preife von 1000 und
750 Mark und zwei zweite Preife von je 250 Mark zur Verteilung. Zu
den Preisrichtern gehören u. a. Oberbaurat MÜSCHEN in Neu«Strelit5,
Baurat PRIES in Schwerin und Oberbaurat K. F. L. SCHMIDT in Dresden.
R. Voigtländer 8 Verlag, Leipzig o Druck von Otto Regel, Leipzig
Für die Redaktion: Jofepb Aug. Lux,
DresdemBlafewit), Scbubertftraße 38
Gefchäftsftelle für Öfterreicb:
Buchhandlung Carl von Hölzl, Wien 1/1, Opemgaffe 4
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