Das »moderne« Karlsbad. Die Marktbrunnkolonnade, links die
Scbloßbergftraße, im Hintergrund die Scbloßbrunnkolonnade
riftifcbe Baudenkmäler der Stadt können, aber müffen nicht
erhalten werden, wie die Husfchreibung betagt. Der Reiz
der Hufgabe wird durch eine Schwierigkeit erhöbt, die in den
bedeutenden Niveauditferenzen liegt. Die Marktbrunn« und die
Müblbrunnkolonnade variieren in den Niveauhöhen nahezu um
2 Meter und gegen die Schloßbrunnkolonnade ift eine Niveau«
erhebung von nahezu 9 Meter zu überwinden. Die ganze Hn«
läge zieht ficb um die felfige vom Stadtturm bekrönte Erhebung
am Scbloßberg in einer irregulären Linie. Die verhältnismäßig
geringe Platjbreite (15-17 m) und die Terrainverfchiedenbeit
am Fuße des Stadtturmes bringt es mit ficb, daß ein Teil der
Verbindungskolonnade höher am Schloßberg anzuordnen ift,
und eine Hufzugskommunikation, die bis zum Stadtturm reicht,
I. PREIS Architekt Franz Jofepb Weiß, Pofen
80
II. PREIS
Die Architekten Prof. Karl und Julius Mayreder, Wien
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STÄDTEBAU
Karlsbader Brunnenkolonnaden um 1800
DIE BRUNNENKOLONNHDEN IN KHRLSBHD
D as Frühjahr 1906 brachte eine Wettbewerbausfchreibung
der Stadtgemeinde Karlsbad, die den Architekten deut«
fcber Nationalität eine intereffante Aufgabe vorlegte. In
Karlsbad follte die Schloßbrunn« und Marktbrunnkolonnade mit
der Müblbrunnkolonnade zu einer arcbitektonifcben Einheit
verbunden werden. Die beftebende hölzerne Marktbrunn«
kolonnade, die Butiken und die betreffenden Käufer in der
Müblbrunnftraße feilten entfernt werden, um die Schaffung
einer möglicbft breiten Verbindungskolonnade vom Schloß«
brunn bis zum Müblbrunn zu ermöglichen. Der vorban«
dene Stadtturm und die Scbloßbrunnkolonnade als cbarakte«