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In der Mitte des Saales befinden sich fünf freisteh 
ende Kasten verschiedener Grösse, welche mit den Nummern 
XXII—XXVI bezeichnet sind. 
Kasten XXTT ist ganz mit den Arbeiten der ehema 
ligen kaiserlichen Wiener Porcellanfabrik gefüllt, 
welche in den Jahren 1863—1865 aufgelöset wurde. Es 
sind vorzugsweise die älteren und die kleineren Arbeiten, 
welche hier vereinigt sind, während ihre heute so sehr 
geschätzten bemalten Teller sowie einige grössere Service, 
ihre Decorationsvasen und ihre Gemälde im folgenden Saal 
III haben Aufstellung finden müssen. Wir sehen in Kasten 
XXII auf der inneren Seite einige sehr schone und höchst 
seltene Arbeiten der ersten Epoche (von 1740), bevor die 
Fabrik eine kaiserliche wurde. Dann folgen Beispiele der 
Rococozeit und (auf der äusseren Seite) eine reiche Aus 
wahl von Kaffeetassen nebst dazu gehörigem Geschirr aus 
der nächst folgenden Periode von 1790 bis gegen 1820, 
welche äusserlich wie in Bezug auf Feinheit und Schönheit 
der Malerei als die Blüthe der Fabrik betrachtet werden 
muss. Es folgen Arbeiten der neueren Zeit, sowie (herum 
gehend nach der inneren Seite) Biscuitarbeiten und weisses 
Geschirr mit antikisirenden Formen. 
Kasten XXTTT enthält die Erzeugnisse der modern 
sten Fayence-Industrie, wie sie sich heute aus der an 
fänglichen Imitation von Majoliken und Palissyarbeiten zu 
bereits hoher Blüthe entwickelt hat. Die innere Seite verschie 
denartiger Imitationen der Palissy arbeiten (unter 
ihnen auch ein achtes Original) sowohl englischen wie franzö 
sischen Fabricats, während gegenüber mehr die französi 
schen Phantasie - Fayencen oder die Nachahmungen der 
Rouen-Poterien Platz gefunden haben. An der einen Schmal 
seite befinden sich auch einige Imitationen der eigentüm 
lichen Ilenri-deux- oder Oiron-Poterien, davon 
sich in Wien gegenwärtig kein ächtes Stück befindet. 
Kasten XXIV ist bereits erwähnt als mit hervorragenden 
Werken der griechischen und altitalienischen Töpferei gefüllt. 
Kasten XXV enthält die itali eni sehen Maj oliken, 
mit wenigen Ausnahmen sämmtlich Originale und meistens 
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