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Volltext: Die Entwickelung des kaufmännischen Unterrichts in Österreich nebst einer documentarischen Geschichte der Wiener Handels-Akademie

Die Real-Handlungsakademie eine Staats 
anstalt. 
Aus dem Geiste jener Tage, aus diesen Zeit- 
umständen ging die Real - Handlungsakademie hervor. (. riiI „ luilg ()cr 
Zahlreiche Bankerotte, welche in jener Zeit vorkamen, Handiungs- 
hewogen den Kaufmannsstand zu einer Eingabe Aka,lc,,lic - 
an den nied.-österr. Commercien-Conses, in welchem um 
die Erlaubnis angesucht wurde, die Söhne ausser 
Landes schicken zu dürfen, damit sie an fremden Han 
delsplätzen sich kaufmännische Bildung erwerben könn 
ten. Offen wurde bekannt, dass es den Wiener Kaufleuten 
an Mercantil-Kenntnissen fehle. Der Commercien-Con- 
sess befürwortete die Beschwerden der Wiener Kaufleute 
in dem Sinne, eine Akademie für Kaufleute in Wien zu 
errichten. Dieser Gedanke war bereits in einem Me 
morandum ausgesprochen, welches Joh. Georg Wolf J - G - Wolf - 
der Kaiserin übersandt hatte. Sein Plan wurde genehmigt 
und er selbst als Director der Anstalt bestellt, die schon 
am 11. Juni 1770 im Hause am Stoss im Himmel mit 
22 Schülern eröffnet und unter ein eigenes Curatorium 
gestellt wurde, in welchem Frh. v. Reisach den Vor 
sitz führte 10 ). 
10 ) J. Gr. Wolf, vom Fache Mathematiker, hatte seine Stu 
dien in Halle a. d. S. gemacht, ging 1754 nach Strassburg, hielt 
daselbst Vorlesungen über Mathematik in deutscher, französischer 
und lateinischer Sprache und trieb dabei eifrig die englischen und 
italienischen Sprachstudien. Während des 7jährigen Krieges in 
Lausanne, hielt er sich später in Basel auf, wo er intimen Um 
gang mit dem berühmten Bernouilli hatte. 1758 in Karlsruhe, 
Professor der Mathematik bei den Hofpagen, legte er daselbst den 
Plan einer Handels-Akademie vor, der wohl viel Beifall, aber keine 
thatkräftige Unterstützung fand So ging Wolf im September
	        
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