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Volltext: Die Entwickelung des kaufmännischen Unterrichts in Österreich nebst einer documentarischen Geschichte der Wiener Handels-Akademie

Damit beginnt eine neue und hoffentlich segens 
reiche Epoche in der Geschichte der Wiener Handels- 
Akademie. Das Institut wird fürder aus einer Han 
delsmittelschule und einer Handelshoch 
schule bestehen. 
Die Hand eis mit t eis ch u 1 e wirdfür das Gros der 
Kaufleute eine normale allgemeine und kaufmännische 
Bildung gewähren und dem eigentlichen Mittelstände 
zu Gute kommen. In sich abgeschlossen und selbst 
ständig, ist sie in dem Organismus der Handelsschulen 
(Elementar- oder Gremial - Handelsmittolschule und 
Handelshochschule) das Mittelglied und bereitet in der 
selben Weise, wie die Obergymnasien für die Facul- 
tätsstudien und wie die Oberrealschulen für die tech 
nischen Hochschulen, so ihrerseits für die Handels 
hochschule vor. 
Die Handelshochschule erfüllt die Aufgabe 
entsprechend der technischen Hochschule (für Gewerbe), 
der Hochschule für Bodenkultur (für Landwirtschaft), 
der Forstakademie (für Forstwesen), eine hohe Schule 
für den Kaufmann, an welchen im Welthandel die 
grössten Anforderungen allgemeiner und fachlicher 
Bildung herantreton, zu sein. 
Sie wird auf dein Principe der Lehr- und Lern 
freiheit beruhen, die allgemeine Bildung nicht aus- 
schliessen und den verschiedenen Anstalten für Handel 
und Verkehr tüchtige allgemein und fachlich gebildete 
Beamte zuführen; überdies da ihre Organisation eine 
Erweiterung der verschiedenen Fachschulen zulässt, 
jeweilig dem praktischen Bedürfnisse entgegenkommen 
und namentlich auch den kameralistischen nich not 
wendig juristisch zu bildenden Beamten des Finanz- 
Rechnungs- und Zollwesens u. s. w. eine geeignete 
Bildungsanstalt werden. Der Verein der Wiener 
Handels-Akademie hat mit der Errichtung und Eröff 
nung der ersten Handelsmittelschule dem Wirken 
dieser Lehranstalten Bahn gebrochen. Ihr Gedeihen 
darf als eine Bürgschaft dafür erscheinen, dass auch
	        
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