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Mitwirkung
der Handels-
und Gewerbe
kammer.
personen war. Die ersten Firmen Wiens sicherten
ihre moralische und materielle Unterstützung zu, hoch
geehrte Männer der Wissenschaft erboten sich den
Kaufleuten mit ihrer wissenschaftlichen und Lehramts-
Erfahrung beizustehen. Es sollte ein bleibendes Denk
mal bürgerlichen Gemeinsinns geschaffen werden. Die
Ministerien des Handels und des Unterrichts
nahmen ein lebhaftes Interesse an dem Unternehmen,
aber auch die Minister des Innern, der Finanzen und
der Justiz und endlich die „höchsten \\ ürdenträger
der Provinz und der Residenz haben dem Unterneh
men durch ihren Beitritt als Ehrenmitglieder des
Vereines ihre Unterstützung, ihren Schutz und Förde
rung verheissen.“
Schon in der ersten Gründerversammlung wurde
die Frage angeregt, ob nicht sofort ein eigenes Ge
bäude für die neue Anstalt aufgeführt werden solle,
damit die Anstalt auch in ihrer äusseren Existenz und
in dieser Richtung derselben die vollste Selbstständig
keit erhalte. Allein die berechtigte Scheu vor den Ko
sten und die Hoffnung, dass von Seite der Behörden
oder der Grosscommune eine Localität zu gewinnen
sein werde, liess die Absicht auf den Neubau vorläufig
in den Hintergrund treten.
Unverweilt ging das Ausführungs-Comite an seine
Arbeit» Die Handelskammer entsendete zu dessen Bo
rathungen 2 Delegirte, die Herren Malanotti und
Gress.
Damit hatte die n. ö. Handels- und Gewerbekam
mer ihr lebhaftes Interesse für die Sache an den Tag
gelegt. Allein diese Körperschaft begnügte sich nicht
blos damit, sie sicherte den Gründern ihre moralische
und materielle Unterstützung zu und theilte denselben
mit, dass sie selbstständig an den Handelsminister dem
Unternehmen förderliche Anträge stellen werde. Aus
serdem stellte der Präsident der Handels- und Gewerbe
kammer dem Comite für seine Sitzungen und Amts
geschäften geeignete Localitäten in den Bureaus der