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Volltext: Die Entwickelung des kaufmännischen Unterrichts in Österreich nebst einer documentarischen Geschichte der Wiener Handels-Akademie

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setzen von den Ergebnissen seiner Thätigkeit, durch welche das 
allseitig freudig begrüsste und mit ausserordentlicher Theilnahme 
verfolgte Unternehmen seiner Ausführung nahe gebracht wurde. 
Das Comite hielt es zunächst für seine Pflicht, sich mit der 
Wiener Handelskammer, als dem gesetzlichen Organe der bethei 
ligten Stände, in’s Einvernehmen zu setzen und dieselbe einzu 
laden, durch Abordnung zweier ihrer Mitglieder an den Bestre 
bungen des Comite’s directen Antheil zu nehmen. 
Dem freundlichen Entgegenkommen der löblichen Handels 
kammer dankt es das Comite, in den Herren F. Gress und A. S. 
Malanotti eifrige Mitarbeiter an der ihm gestellten Aufgabe ge 
wonnen zu haben. 
Zunächst stellte das nun so verstärkte Comite an ein hohes 
k. k Ministerium des Innern das Ansuchen um die Concessio- 
nirung des Vereines und um die Erlaubniss, die Subscription er 
öffnen zu dürfen. 
Mit hohem Erlass vom 5. Jänner 1857 wurde dem Gesuche 
nach beiden Richtungen willfahrt gegen dem, dass die dem Ver 
einsgesetze entsprechend verfassten Statuten zur hohen Geneh 
migung vorgelegt würden, dass das Ausführungs-Comite vor Er 
lassung jedes öffentlichen Aufrufes zum Vereinsbeitritte oder zu 
Beitragsleistungen ein Programm über den Zweck und den Plan 
der zu errichtenden Handelsschule verfasse und zur hohen Ge 
nehmhaltung vorlege, ferner dass über die eingesammelten Bei 
träge dem Vereine Rechnung gelegt und die genehmigten Rech 
nungsausweise zur öffentlichen Kenntniss gebracht würden. 
Als Ausgangspunkt jeder weiteren Thätigkeit erschien dem 
Comite, sich das eigentliche Ziel seiner Bestrebungen, die künf 
tige Stellung der Anstalt im gesammten Unterrichtsorganismus 
klar zu machen; denn nur hiernach liess sich ein ungefährer An 
schlag der erforderlichen Kosten entwerfen, und nur durch die 
möglichst scharfe Bestimmung Dessen, was durch die zu errich 
tende Schule angestrebt werde, liess sich eine Theilnahme in 
weiteren Kreisen erwarten. 
Zu dem Ende wurde zur Feststellung eines Unterrichtspro 
grammes geschritten. Den darüber gepflogenen Berathungen wurde 
ein sorgfältig ausgearbeiteter Entwurf untergelegt, mit diesem 
wurden die Organisationspläne einiger der vorzüglichsten öffent 
lichen Handelsschulen verglichen, und schliesslich wurde, um mit 
der grösstmöglichen Sorgfalt vorzugehen, eine Commission er 
fahrener Schulmänner zu Rathe gezogen. Durch eine versuchs 
weise vorgenommene Gliederung und Vertheilung der aufgenom 
menen Gegenstände in die drei Jahrgänge und durch die Bestim 
mung der Stundenzahl für die einzelnen Fächer je nach deren 
relativer Wichtigkeit suchte man sich auch von der Durchführ- 
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