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Volltext: Die Entwickelung des kaufmännischen Unterrichts in Österreich nebst einer documentarischen Geschichte der Wiener Handels-Akademie

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Durchdrungen von der Ueberzeugung, dass die Erkenntniss 
der Nothwendigkeit einer öffentlichen höheren Handelsschule bei 
Anregung des Gegenstandes und einer Beleuchtung der hierfür 
sprechenden Gründe ein allseitiges bereitwilliges Entgegenkommen 
bewirken werde: beschloss das Comite, in einem Aufrufe diese 
Momente zu berühren, und sich vertrauensvoll an die zunächst 
betheiligten Stände zu wenden, ihre Theilnahme wachzurufen und 
dem so schönen und gemeinnützigen Unternehmen ihre thatkräf- 
tige Unterstützung zu verschaffen. 
Das Comite sprach aus, wie hoch sich seinem Gutachten 
nach die durch freiwillige Subscription zu erzielende Summe be 
laufen müsse, um von vornherein alle den Aufschwung für die 
Anstalt gefährdenden materiellen Hindernisse ferne zu halten. 
Dank der regen Theilnahme, Dank dem Gemeinsinne und 
der klaren Einsicht wurden die gehegten Erwartungen auf das 
Angenehmste befriedigt. 
Der Aufruf erschien am 18. Jänner dieses Jahres, und heute, 
wenig über drei Monate nach jenem Zeiträume, zählt der Verein 
schon 563 Mitglieder, worunter 9 Ehrenmitglieder, 56 Stifter und 
255 Gründer. 
Bereits ist eine Summe von 352.780 Gulden C. M. ausge 
wiesen, und es ist mit Sicherheit zu erwarten, dass der prälimi- 
nirte Bedarf in kürzester Frist gedeckt sein werde. 
Das Comite fühlt sicli angenehm verpflichtet, vor der hoch 
verehrten Versammlung den Herren Friedrich Boschau, Joseph 
Breisach. Joseph ßiegl, Alois Stiebitz und Ernst Walzel für ihre 
kräftige warme Unterstützung in der Entgegennahme von Sub- 
scriptionen seinen verbindlichsten Dank auszusprechen. 
Ausser dem günstigen Erfolge der Subscription ist das 
Comite in der erfreulichen Lage, mittheilen zu können, dass Herr 
Dr. Freiherr von Reden durch die Schenkung einer Reihe von ge 
diegenen Fachwerken den Grund zur künftigen Bibliothek der 
Handelsschule legte. 
Trotz des günstigen Verlaufes der Beitragszeichnungen 
jedoch verhehlte sich das Comite nicht das Missliche des Zeit 
verlustes, welcher durch einen Neubau nothwendig herbeige 
führt wird. 
Die Vortheile einer alsbaldigen Eröffnung der Schule liegen 
so nahe, dass es ihm als Pflicht erschien, nach Thunlichkeit 
hierfür Sorge zu tragen. 
Das Comite wendete sich desshalb an die hohe Staatsver 
waltung mit der Bitte, bis zum Augenblicke der Uebersiedelung 
der Schule in das für sie bestimmte Gebäude ihr zur Benützung 
bis dahin geeignete Localitäten überlassen zu wollen. 
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