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Volltext: Die Entwickelung des kaufmännischen Unterrichts in Österreich nebst einer documentarischen Geschichte der Wiener Handels-Akademie

Der Unterricht im Schönschreibeü wurde Herrn 
Derffel, der nicht obligate Unterricht in der Steno 
graphie Herrn Leopold Gönn 38 ) übertragen. 
Knapp vor dem Inslebentreten der Lehranstalt 
erhob die Behörde Schwierigkeiten in Bezug auf die 
Ernennung der Professoren Spitzer und Zekely 
und verweigerte ihre Bestätigung im Lehramte, weil 
dieselben akatholisch seien. Der Yerwaltungsrath der 
Wiener Handels-Akademie machte sofort seine Gegen 
vorstellung, berief sich auf die in Bezug auf den pa 
ritätischen Lehrkörper den Stiftern gegenüber einge 
gangene Verpflichtung und erklärte gleichzeitig die 
Akademie unter solchen Bedingungen am 4. Jänner 
1858 nicht zu eröffnen. 
Sofort unterbreitete der Verwaltungsrath der Wiener 
Handels-Akademie (den Titel Akademie führte die Lehr 
anstalt mittelst behördlicher Genehmigung) am 4. Jän 
ner 1858 ein Majestätsgesuch zur Wahrung des von 
den Gründern aufgestellten Princips eines paritätischen 
Lehrkörpers und insbesondere in Betreff der Beset 
zung der Professuren mit den Herren Spitzer und 
Zekely. Zwei Tage später richtete der Verwaltungs 
rath der Wiener Handels-Akademie an das Ministerium 
für Cultus und Unterricht die Vorschläge, betreffend 
die Modification des Schulpianos, welche hauptsächlich 
darin bestand, die Vorbereitungsabtheilung, wie oben 
ausgeführt, zu einer Mittelschule umzugestalten, an wel 
cher lediglich katholische Lehrer angestellt würden, 
wogegen an der oberen Abtheilung der Grundsatz der 
Parität durch die Bestellung der Herren Spitz er und 
Zekely aufrecht erhalten werden sollte. 
An dem Vorhereitungscurse wurde Herr Jacob 
Löwin als „katholischer“ Lehrer der Mathematik und 
ferner Herr Josef Hubinger, bischöflicher Consisto- 
rialrath und päpstlicher Kämmerer als Religionslehrer 
angestellt. 
38 ) Die Beilage Nr. I enthält die Uebersicht aller Lehrkräfte 
der Akademie und macht die vielfachen bis zum jetzigen Augen 
blicke eingetretenen Personal-Veränderungen ersichtlich.
	        
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