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Volltext: Die Entwickelung des kaufmännischen Unterrichts in Österreich nebst einer documentarischen Geschichte der Wiener Handels-Akademie

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Verbindung mit dem vor wenigen Jahren verstorbenen 
Ministerial-Rath Marian Koller, einem als Astronomen 
viel bekannt gewordenen, gelehrten Priester, thätig. 
1851 wurde ihm die Einrichtung der beiden kaiser 
lichen Oberrealschulen auf der Landstrasse und auf 
dem Schottenfeld übertragen. Die innere und äussere 
Einrichtung beider Lehranstalten ist Hauke’s Werk. 
Er leitete provisorisch beide neu errichteten In 
stitute, wurde im Jahre 1854 des Lehramtes am Poly 
technikum enthoben und ihm mittelst Allerhöchster 
Entschliessung zum Zeichen der Allerhöchsten Zufrie 
denheit unter gleichzeitiger Ernennung zum Director 
der k. k. Oberrealschule am Schottenfelde, Titel und 
Charakter eines k. k. o. ö. Professors belassen. So 
schied er nach löjähriger Thätigkeit am polytechni 
schen Institute aus diesem Kreise und übernahm, nach 
dem er 2 % Jahre die Stelle eines Professors mit der 
provisorischen Direction zweier von ihm eingerichteter 
Institute vereinigt hatte, die Direction der Oberreal 
schule am Schottenfelde (1854). 
In dieser Stellung blieb Hauke bis zu seiner Be 
rufung an die Wiener Handels-Akademie. Daneben 
war er seit Jahren Prüfungs-Commissär an der Gre- 
mialhandelsschule und Mitglied der Staatsprüfungs- 
Commission für Zollbeamte und Finanzwach-Commis- 
säre, welche Aemter er jedoch als Director der Wiener 
Handels-Akademie niederlegte. 
In Wort und Schrift war Hauke seit langer Zeit 
bereits für die Bildung der Kaufleute und Gewerbe 
treibenden thätig gewesen, insbesondere in der vor 
märzlichen Zeit im Gewerbvereine, wo Arthaber und 
seine Freunde, die Vertreter fortschrittlicher Grund 
sätze auf politischem und ökonomischem Gebiete, Hauke 
auf das Wärmste unterstützten. 
Als mit den freieren Regierungs-Maximen nach 
dem März 1848 auch dem Gewerbevereine eine grös 
sere Freiheit der Bewegung gegönnt war, überwand 
Hauke die angeborene Scheu und bestieg 1849 die
	        
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