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FERNAND KHNOPFF s= DER ARGWOHN. = FERNAND KHNOPFF. ernand Khnopff will im Malen das Tägliche, das Heutige vergessen und ruft tiefe Gefühle in seiner Seele, die Erinnerungen an das Ewige an. An Maeterlinck, an un seren Hofmannsthal müssen wir bei seinen stillen Gestalten denken und oft glauben wir, wie eine von ihnen fliessende Musik, ganze Sätze aus dem „Garten der Er kenntnis“ unseres Andrian, ja die eigentliche Melodie dieses könig lichen Tractates zu hören. Wie diese Dichter ist er ein Maler des inneren Lebens. Von ihnen gilt, was William Blake, der PainterPoet, schrieb : Ich bin nur der Secretär, die Autoren sind in der Ewigkeit. So scheint Khnopff das Dictat geheimer Stimmen aus der Ewigkeit aufzu nehmen. Maeterlinck sagt gern, dass das, was wir reden oder thun, gar nicht wichtig ist; es ist nur ein Gleich nis, das Wichtige ist hinter unseren Worten und Thaten. Wir wissen es, wir wissen es besser, als was wir beweisen können, ja wir leben nur davon, dass wir es wissen, aber wir möchten es aussprechen können. Dieses Unaussprech liche malt Khnopff. Wir stimmen ihm zu, weil wir es wiedererkennen: denn gerade das, was wir nicht ausspre chen können, weil es sich nicht denken lässt, weiss jeder einmal geschaut zu haben. Wir erinnern uns, dass wir einmal abends an einem Haus vorbeigegangen sind und da haben wir ein Gesicht gesehen; es war nur ein Moment, wir haben uns nicht umgeschaut, denn in der Nähe wäre es Initial für V.S. gez. von Fer- nandKhnopff.
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