MAK

Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Bukowina

496 
die Gewinnung von Kalk- nnd Bausteinen, weil selbe zur Erzeugung twn Mauerkalk und 
Cement, sowie zu Steinmetzarbeiten sich vorzüglich eignen. Die Erträgnisse aus der Jagd 
nutzung haben sich erst seit Kurzem etwas gehoben, indem im Suczawa-Thale, sowie im 
oberenMoldawitza-Thale die Hochwildreviere von auswärtigen Jagdliebhabern gegen höhere 
Beträge gepachtet worden sind. 
Was den Holztransport anbelangt, so erfolgt die Bringung der Holzproducte aus 
den Schlagflächen zu den Abfuhrwegen, Waldbahnen und Triftstraßen, entweder mittelst 
Erd- und Holzriesen, oder Per Achse zu den Waldlagerplätzen. Von hier werden die 
Forstproducte zumeist mit der Trift im ungebundenen Zustande und mittelst der Wald 
bahnen, oder bei geringerer Entfernung auch per Achse zu den Sägewerken und Verbrauchs 
stationen gebracht. 
Der Holztransport wird im Inneren des Kronlandes durch die zahlreichen Wasser 
läufe, welche das Land nach allen Richtungen hin in der günstigsten Weise durchqueren, 
ungemein gefördert und kommen in dieser Richtung außer dem Dniestrflusse hauptsächlich 
der Pruth und Bistritzafluß für den Holztransport nach Rußland nnd Rumänien und für 
den localen Holztransport der Czeremosz-, Dorna- und Serethfluß sammt Nebenflüssen in 
Betracht. 
Schon im Jahre 1816 wurde auf dem Czeremoszflusse der Anfang mit der 
Flößung gemacht und Rundholz bis Wiznitz und Czernowitz verstößt. Im Jahre 1816 
wurde auf dem Bistritzaflusse die Flößung von Rundholz nach Constantinopel zuerst versucht 
und im Jahre 1820 wiederholt, mußte jedoch wegen der ungeregelten Verhältnisse in der 
Moldau aufgegeben werden. Erst in den Jahren 1842, beziehungsweise 1843 und 1844, 
gelang es den Bemühungen des energischen Mandatars Strohmayer, die Holzflößerei 
auf der Bistritza und mit derselben weiter herab nach Rumänien bis Galatz in ein 
geregeltes Geleise zu bringen, und wurden zu diesem Behufs der Bistritza- und Dorna- 
fluß sammt dem Teszna- und Kosznabache in den Jahren 1847 und 1848 flößbar 
gemacht. Als Floßstraße kam auch in den Jahren 1820 bis 1860 fiir den localen Bedarf 
der Suczawafluß in Verwendung, welcher nach Beseitigung der Floßhiudernisse die 
Flößung von Bauholz und die Trift von Brennholz bis Hadikfalva ermöglichte. Durch die 
in der Folge eingetretenen Hochwässer wurde jedoch das Bett des Suczawaflusses derartig 
ungünstig gestaltet, daß nur durch eine, große Kosten in Anspruch nehmende Regulirung 
dieses Flusses die Hindernisse für die Flößung beseitigt werden konnten, daher die 
weitere Trift auf diesem Gewässer eingestellt wurde. Jnsolange die Holzungen in den Forsten 
in der unmittelbaren Nähe und in den unteren Partien des Czeremosz-, Bistritza- und 
Dornaflusses stattgefnuden hatten, reichten die natürlichen Wassermengen auf diesen Fluß 
strecken aus, um den Holztransport zur Frühjahrszeit bei Schneewässern und später zur
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.