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Internationale Sammler-Zeitung.
llummer 11.
über der niedrigen, breiten Basis steht ein Tisch, an
welchem ein ITlädchen im Cehnstuhle sitjt und liest, Auf
dem Tische eine antikisierende Eampe, an der Vorderseite
ein Zifferblatt, bezeichnet Rettich, Wien. Es sind mehrere
Exemplare dieser Uhrengattung bekannt. In Wien findet
sich ein solches Stück noch bei Herrn Adolf Ritter oon
Ilassau.
fig. 2 ist eine Standuhr aus Goldbronze, 24 cm
hoch. Auf onalem Postament eine Göttin, (llike?) in Cauf-
beroegung, das Zifferblatt auf rundem Uhrwerk auf dem
Rücken tragend. Bezeichnet Ledure Bronzier ä Paris.
Um 1775.
Die Uhr in form eines Vogelbauers mit zwei kleinen
Vögeln darin (fig. 3.) ist aus JTlessing und stammt aus
dem Jahre 1830. Das Zifferblatt ist guillachierf. Die Uhr
ist bezeichnet franz Player in Wien.
fig. 2. Standuhr aus Goldbronze. Um 1775.
fig. 4 rangiert unter der Gattung Spieluhren. Es ist
ein selbstspielendes Spinetf mit breiterem Unferkasten und
schmälerem Aufsa^e, beides aus ntahagoni. Die Bekrönung
erfolgt durch einen geschwungenen Pyramidenaufsafj.
JTlessingbeschläge an den Kapitalen, Balustraden, Kartuschen
und oben an der Spi^e ein Relief: bacchische Szene mit
Putten. Auf analem Schildchen in Corbeerkranzumrahmung.
Inschrift: nimm mit erkenntlichem Gemüt die Zeit wahr,
die du hast, sie flieht. Der ITlittelaufsaf] hat in der mitte
ein Zifferblatt mit Bezeichnung: Illollinger in Berlin und
ist non zwei Pyramiden flankiert. Um 1820.
Aulner diesen Uhren nerzeichnet die Kunsttoprographie
noch unter den Schäden Reinhardts: Eine Standuhr, Ge
häuse aus braunem, polierten Holze mit ornamentalen
Silbereinlagen, das Zifferblatt ornamentiert, reiche oer-
goldefe Bekrönung. Aus der zweiten Hälfte des 18. Jahr
hunderts.
fig. 3. Hit-Wiener ITlessingiihr. Um 1830.
Uhr aus lichter Bronze auf einem mit Kränzen und
Armaturen geschmückten Sockel, Krieger, ein Zweigespann
führend, eines der Räder
als Zifferblatt gestaltet,
bezeichnetTeroy äParis.
Um 1780.
Holzgehäuse inner
halb einer Draperie, die
ein auf der Uhr süßender
Adler hält, schwarz,
zum Teile uergoldef.
Um 1800.
Schildplattdose mit
Silberdeckel und Gold
rand, mit zwei gra
dierten Vögeln bei einer
Rose. Innen über durch
brochenem, ornamentier
ten Grunde kleiner Ko
libri, der beim Öffnen
des Deckels sein Ciedlein
pfeift. Erste Hälfte des
19. Jahrhunderts.
ln die Kategorie ge
hört schließlich auch ein
Tintenzeug, das aus der
Zeit um i 775 herrührt.
Auf graoierfer Bronze-
platte, Glocke, Tintenfaß
und zugehörige Uten
silien. In der Hütte ein
Putto, der eine Uhr in
Kartuscherahmen hält.
fig. 4, Spieluhr. Um 1820,