Rümmer 13.
Internationale Sammler-Zeitung.
Seite 203.
Deue (Tleäaillen uon Hans Schaefer.
Hans Schaefer strebt rüstig oormärfs. Reuestens liegen
uns zroeiRrbeiten dieses jungenWiener Künstlers oar, dietoahre
Kabinetstücke der Kleinplastik sind: fine Plakette „ Vatra lumi
noasa“ und eine
Schubertmedaille.
Die Vatra !u-
minaasa Plakette,
die mir unseren
lesern infig. I oor-
führen, dankt ihr
fntstehen einem
Wunsche Carmen
Syloas, der edlen
Dichterin auf dem
ThroneRumäniens
die bekanntlich in
„Vatra luminoasa“
ein in seiner Art
einzig dastehendes
Wohlfahrtsinstitut,
ein Heim für die,
man darf roohl
sagen, enterbtes
ten der Rlensch-
heit, die Blinden,
geschaffen hat,
Die Plakette
uergegenroärtigt
einen erhebenden
JTloment: Die Königin führt eine Schar oon Blinden „Vatra
luminoasa“ zu, das sehr sinnig durch einen Strahlen
kranz symbolisiert ist. Das Ceid der Unglücklichen ist in
ergreifender Weise durch ein unsicheres Tappen zum flus-
zur Verfügung stellen, erhalteneinen Originalbronzegufj dieser
Plakette, euer dreißig Kronen roidmet, bekommt eine Prägung.
Die Schubert-IRedaille ist nach einer flüchtigen Bleistift
skizze oon FRaritj
DonSchroind,dem
Jugendfreunde des
Tondichters, mo
delliert. Sie ist eine
Prägemedaille im
Durchmesser oon
70 mm und oam
, Schubertbunde 1
in Wien, für den sie
ausgeführt rourde,
dazu bestimmt,
Personen zu ehren,
die sich um die Pfle
ge der Schubert-
schen ITlusik be
sonders oerdient
machen. Die Vor
derseite der )Re-
daille (fig. 2) zeigt
das Brustbild Schu
berts nach der er
mähnten Sch a> in d-
skizze, darunter
Porbeerzroeig undf
Cyra.DieUmschrif
lautet: „Schubertbund Wien MDCCOLXiJi.“ Rechts am
Rande ist die Signatur „Hans Schaefer 1909.“ Die Rückseite
(?ig. 3) stellt Schubert am Klaoiere, eine Schar FRädchen beim
Singen begleitend, dar. Hinter dem Klaoiere sieht man ein
j fig. I. Vatra luminoasa.
?ig. 2. Schuberf-Jltedaille. floers.
drucke gebracht. Der Künstler hat nach der traurigen
Wirklichkeit geschaffen: arme rumänische Blinde haben
ihm als ITlodelle gedient. Die Plakette ist im Original
58X32 cm grofj, roird aber auch im oerkleinerten IRafj-
stabe 10X7 cm hergestellt roerden. Wohltäter, die der
Königin zmeitausend Kronen für ihre Pieblingsschöpfung
?ig. 3. Schubert-lTledaille. Rcoers.
junges IRädchen, das mit geschlossenen Augen entzückt dem
Ciede lauscht. Die Rlädchen sind allesamt in der kleidsamen
Alt-Wiener-Tracht. Unten auf dem Klaoiere steht der Rame des
Künstlers: „H. Schaefer.“ Als Auszeichnung gedacht, ist die
ITledaille natürlich nicht käuflich, mas gemilj so mancher
Sammler herzlich bedauern roird.