Rnmmer 18.
Internationale Sammler-Zeitung.
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ähnlichen Sammlungen zu sein pflegt. Diese allerdings
nicht sehr unterhaltenden, aber doch für Wielands Ent
wickelung höchst charakteristischen Schriften in dem seraphi
schen Quartformat seiner Zürcher Periode sind durchwegs
selten, und wenn sie bisher keine besondere Beachtung
gefunden haben, so wird sich dieses uoraussichtlich mit
dem fortschreiten der neuen Wieland-Ausgabe der Berliner
Akademie bald ändern. Die Entwickelung Wielands, des
„Schmeidigers der deutschen Sprache“ (Erich Schmidt) aus
der Textentwickelung seiner immer wieder umgearbeiteten
Dichtungen abzuleiten, hat schon Cwethe als eine höchst
belehrende Aufgabe bezeichnet. „Es ist nicht zu oiel
gesagt,“ schrieb er 1795 in den Horen, „wenn wir be
haupten, dafj ein oerständiger fleißiger titeratar durch Per-
fktmgfetten*
359a , 2 373, 3 397 4 den meisten Goethesammlern bisher
unerreichbar geblieben sind. Der Erwerb der fehlenden
Stücke (Ceipziger Eiederbuch, Positiones juris, Brief des
Pastors, Zwo biblische fragen u. s. w.) wäre nicht absolut
unmöglich gewesen; sie alle sind in den letjten Jahren
im Handel oorgekommen, Ich habe aber oersucht, der
Goethe-Sammlung in anderer Weise ihren eigenen Wert
zu geben: durch eindringlichere Beurteilung und richtigere
Gruppierung der oarhandenen Drucke und das Bemühen,
in der bibliographischen Betrachtung endlich einmal über
Hirzel hinauszukommen. Salomon Hirzel’s Verzeichnis
seiner Goethesammlung ist gewitj die zuoerlässigste und
oollständigste Spezialbibliographie, die mir über einen
neueren deutschen Dichter besitzen. Trotzdem darf man
nicht übersehen, was in Antiquariatskatalogen fast durch
weg geschieht, dafj man in den 25 Jahren seit dem letjten
Erscheinen des Hirzel’schen Verzeichnisses in der Goethe-
Bibliographie allerlei zugelernt hat. Ich glaube, dafj z. B.
die Göschen’schen Einzeldrucke oon 1787—1790 durch die
Parva mei mihi funt cordi monumenta laboris ;
At ropulus tumido gaudeat Antimacho.
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fig. 6. Hessings Kleinigkeiten.
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fig. 7. Karrikatur auf Schiller.
gleichung der sämtlichen Ausgaben Wieland’s, eines
Ulannes, dessen wir uns mit stolzer freude rühmen dürfen,
allein aus den sfufenmeisen Korrekturen dieses unermüdet
zum Bessern arbeitenden Schriftstellers die ganze Cehre
des Geschmacks würde entwickeln können. Jeder aufmerk
same Bibliothekar sorge, dafj eine solche Sammlung auf
gestellt werde, die jetjt nach möglich ist, und das folgende
Jahrhundert wird einen dankbaren Gebrauch daoon zu
machen wissen.“ (Weimarer Ausgabe Bd. 40, S. 201.)
Reben der „Ratur der Dinge“ oon 1752 halte ich
die erste fassung des Don Syloia oon Rosaloa oon 1764
für besonders selten,
Bei den Goethe-Drucken liegt die Besonderheit
dieser Sammlung oielleicht nicht so sehr in besonders
kostbaren Seltenheiten, wenn auch die Hummern 348,'
1 Des Herrn Goethe sämtliche Werke. 5 Theile fl. I. Bl und
210 5. — II. T. Bl. und 174 5. - III. 155 S.) Biel, in der Heil-
manschen Buchhandlung MDQCXXV—VT K1.-8 ’. Bd. I. II. Papp
band, III. franzband.
hier gegebene Gruppierung in einem richtigeren Eichte er
scheinen als bei Hirzel oder gar bei Goedeke. Beobach
tungen, wie die zu Rr. 368 mitgeteilte über die erste ge-
3 €rcnin und Clmire. frankfurt und feipzig 1775. 64 5.) 8°
Halbleinen, unbeschn.
3 Works of Ossian. Frankfort, and t.eipziz printed fnr ,T. (4.
Fleischer 1777. (mit 4 radierten Titelblättern) 8°. In 2 Halblein-
tDandbähden d. Zt. 0 Ulrich hat in der „Zeitschrift für Bücher
freunde“ 11. lahrg. 5 285 86 den Beweis geführt, dafj dies die
non Goethe und lllerck herausgegebene Ossian-flusgabe ist, zu
der Goethe auch die Titelblätter radiert hat.
4 Hieronymi Petri Schlossen J. N. Poemantia. Qui legis
ist-a . . . Francofurti ad Moenum apnd Eichenbergios heredos.
M ■ DCC • XXV. (06 5 ) 8°. Pappbd. unbeschn. mit eingeb Original
umschlag. Auf 5. 84 86 das lateinische Gedicht Schlossers an
Goethe mit der Überschrift: Goeteo quam mihi umbellam, sive
tabulam pictam abigendi nimii caloris caussa ad fonracem ponen-
dain. Virgilii capite et emblematis, fistula, ense. sole, laarea. floribus.
sertis. coronis a dornandam affabre'ipse deleanivissct S. 86 Goethes
Antwort-Gedicht, überschrieben ..Rospondit salsus ad ista“. beginnend.
Du, dem die niusen nun den flktenstoekken
Die Rosenhaende ruillig strekken . . .