Hummer 20.
Internationale Sammler- Zeitung.
Seite 327.
Blei und Perlmutter; 195 Ulk, Ar. 561. öaldlackkabinett auf
hohem, oiereckigen Untersaß, die Elfenbeinblätfer und figürlichen
Darstellungen in Goldlack, Japan, 633 111k. llr. 562. Verschließ-
bares Schmarzlackkabinett, rechteckig, auf oier hohen fiißen; auf
den Türen mit Candschaften bemalte ITlarmarplatfen, die mit
polychromen, stark reliefierten Elfenbeinfiguren beseht sind, China,
550 111k. ITr. 577. Suzuribako (Schreibkasten) uon oiereckiger form
mit abgerundeten ficken. Auf dem Deckel in goldenem und schwarzem
Grunde lesende und spielende Priester in einem Bambushain in
erhabener Goldlackmalerei, Japan, 900 111k. llr. 578. Desgleichen; |
auf dem Deckel in schwarzem, mit Goldlackroellen bedeckten Grunde
Sacher uon uerschiedenen Sonnen in Goldlackmalerei. Huf der
Innenseite des Deckels an einem Slusse entlang reifender oornehmer
Japaner mit zwei Dienern in erhabenem Goldlack, 500 111k. TTr. 579.
Desgleichen. Auf der Innenseite des Deckels Pinienbäume, ITlond
und Salke, 535 Jllk. llr. 585. Rechteckiges Goldlackkästchen mit
überfallendem Deckel, Candschaft mit Tempel und Brücken in far
bigem Tack, Japan, 705 nik. llr. 602. Grolle runde Platte zum
Aufhängen aus geschnittenem Rotlack, auf dunkelgrünem Tackgrund,
China, 950 Ulk. llr. 604. Statuette eines Clefanten, reich geschirrt,
Art des Ritsuo, 510 111k.
1 n ro (llledizinbüchsen): Die Preise bewegen sich zwischen
35 und 240 mk. Den höchsten Betrag (240 Ulk.) erzielte llr. 721.
Inro mit Flecke und Schieber; auf Goldlackgrund Krieger und Ja
paner in feiner metallarbeit, signiert Shokosai, Japan.
Cloisonne-Arbeifen: llr. 760—61. Zwei große Zierstücke
in Sonn uon weifjen Clefanten mit farbiger Schabracke, 980 111k.
llr. 767. Großer flacher Kübel uon runder form, auf einem hohen
sechsfüßigen Holzuntersaß stehend, 710 111k. llr. 768 69. Zwei
flache Eloisonne-Vasen mit rundem Körper und kurzem Hals und
Sufj; Schmetterlinge und Blumen in bunter Cmaille auf hellblauem
Grunde, 400 Ulk. llr. 787. Cin paar Cloisonne-Vasen in form einer
knienden figur, die auf ihrem Kopfe eine Schale mit einer kleinen
Vase trägt, China, 245 111k.
Stoffe, flr. 795. Seidenes Gewand, gobelinartig, auf braunem
Grunde Drachen und Wolken in Blau und Gold. China, 150 111k.
llr. 796. Großer langer Wandbehang aus hellrosa Seidenstoff mit
oielfarbiger Seidenstickerei, Vögel und Blumen darstellend, China,
220 nik. llr. 799. Großer Wandbehang aus rotem Seidenstoff mit
oielfarbiger Seidenstickerei, e'nen großen Priester mit Hirsch dar
stellend, 295 111k. llr. 810. Große Decke aus grünem Seidenstoff
mit oielfarbiger Seidenstickerei, 175 Ulk.
Arbeiten in Clfenbein. llr. 827. Wagen mit zwei Rädern,
oon Japanerinnen und Kindern gezogen, 145 Ulk. llr. .568 Clfen-
bein-Cichtschirm, oon zwei Knaben gehalten, Rand mit zwei Affen
und einem Hornoogel oerziert, 225 111k. llr. 905. Gruppe, Bettler
und eine mit flüchten handelnde Japanerin, 230 Alk. llr. 906.
Japanerin mit zwei Affen, oon denen der eine auf einem hohen
Stabe Kunststücke ausführt, 250 111k. llr. 919. Dose mit Deckel,
auf oier niedrigen füßen, aus einem Clfenbeinzahn geschnißt, 185,
ITlark. llr. 924. figur, eine Kwanon darstellend, die in der einen
Hand Tilien, in der anderen eine Gebetschnur hält, Japan, 110 Alk.
Schwerter und Schmertsfichblätter. II’-. 1016, Tang
schwert, Scheide Goldlackgrund mit Hornoogel in Goldlack und
lllefallbeschlägen, Griff und Stichblatt aus nietall mit oergoldeten
Bronzeoerzierungen, Tange 85 cm, Japan, 120 111k. llr. 1022.
Schwert, Scheide und Griff aus Holz geschrägt, mit Beschlägen in
Silber, Gold und farbigen nietallen, oersilbertes Stichblatt mit
fischen, Japan, 175 Alk. llr, 1045. Tangschwert, Scheide aus ab
geschliffener, grün gefärbter Haifischhaut, mit durchbrochenen
Bronzebeschlägen, die mit farbigen Steinen beseht sind, Tänge
95 cm, Japan, 245 Alk. Ar. 1069. Schwert, Scheide aus llaturholz,
Griff fein mit brauner Schnur umflochten und Shibuishi-lllenuki,
Kopfstück und Zwinge aus meinem Jade, 135 Alk. llr. 1075.
Tangschwert, Scheide aus Schwarzlack mit Shibuishi-ßeschlägen,
Griff Haifischhaut mit Alenuki in gleicher Art, eisernes Stichblatt
mit goldenem Drachen, Tänge 1 m, Japan, 163 111k. llr. 1110.
Tangschwert, Scheide Schwarzlackgrund mit einem sich hinein-
mindenden Drachen in farbigem Tack, getriebene silberne Beschläge,
Hornoogel in Wolken, Griff Haifischhaut mit Bronze, Illenuki-Reiher,
82 cm, Japan, 200 Alk. Ar. 1111. Desgleichen, Scheide Schwarz
lack mit graoierten Ahornblättern und oergoldeten Bronzedrachen,
Shibuishi-Beschläge, Päonien, Griff Haifischhaut mit lAetallmenuki-
Tiger, Japan, 260 111k. llr. 1127. Dolch, Scheide Silberlack mit
muscheln in Goldlack, Endbeschlag Silber mit oergoldetem fisch,
Griff Schwarzlack mit Alenuki, silberne fische, Kopfstück, Zwinge
und Alessergriff in Silber mit fischen und Seetieren in Shibiushi
und Shakudo, bezw. Joshitsuzutu, Japan, 550 111k. llr. 11 '5. Dolch,
Scheide aus Ebenholz und Clfenbein mit oergoldetem Silberbeschlag,
Griff aus Wurzelholz mit oergoldetem und mit farbiger Cmaille
eingelegtem Silberbeschlag, Jaoa, 275 Alk. llr. lioo. Tsuba aus
Cisen mit goldenem Karpfen im Wasser, bezeichnet Tanrosei, Japan,
170 Alk llr. 120 2. Hiebwaffe mit langem, oergoldeten, ziselierten
Bronzegriff, am oberen Teil desselben zwei Bronzeoerzierungen,
Tiere, der Cndknopf ist abschraubbar und mit einem Alesser oer
sehen, Klinge mit Silber tauschierf, Persien, 175 Alk. Ar. 1252 - 34.
Drei Tanzenspißen aus Cisen in uerschiedenen formen, Japan, 50 Alk.
(Alünchner Waffen- und Kostümbilder-fluktion.) Jh
der Galerie Helbing in lllünchen kommt am 24. und 25. llooember
die zweite Abteilung des bedeutenden Kunstbesißes eines bekannten
norddeutschen Sammlers zur Versteigerung. Die Waffensammlung,
eine ansehnliche Rüstkammer, wie der Priuatbesiß nicht oiele auf-
zumeisen hat: Rüstungen, Rüstungsteile, Schilde, Helme, Schwerter,
Degen und Dolche, allerlei Stangenwaffen, Armbrüste, Gewehre und
Pistolen, Pferderüstungen, fahnen, Jagdutensilien, kurz alles, was
man n einer Rüstkammer suchen kann, findet sich hier. Dabei
hat fast jede Waffenkategorie ihre Preziosen. Als solche seien
heroorzuheben eine Reihe Kettenhemden, darunter ein aus der
Rüstkammer Alohammeds 11. stammendes Ärmelhemd oon
feinstem genieteten Alaschengewebe, cin Stück oon seltener Schön
heit und prächtiger Crhallung. erstklassige Seltenheiten sind auch
die beiden Brigantinen, die eine fast ganz intakt und besonders
schön. Als Unica sind dann die in Gold und Seide gestrickten
Ritterjacken zu bezeichnen Kostbarkeiten, die wir im Allgemeinen
nur aus Schriftquellen, zumal aus mittelhochdeutschen Dichtungen
kennen. Unter den Helmen sind einige sehr schöne Stücke, so
zwei maximilianische Übergangshelme, ein sehr schön getriebener
und goldtauschirfer, italienischer Birnenhelm und anderes mehr.
Auch eine interessante Spottmaske (Gesichtshelm ohne Haube) für
bestimmte Kirchenstrafen ist bemerkenswert. Viel Schönes bietet
die umfangreiche Kollektion der Blankwaffen, ebenso die der
Stangenwoffen. Hier seien nur erumhnt die fein geäßte Hellebarde
mit dem Wappen und den Initialen Kaisers ferdinand 1. und die
außergewöhnlich reich gearbeitete bayerische Hellebarde uon 1584.
ln der großartigen Gewehrgalerie fällt durch heroorragende Schön
heit ein Damen-Rokokojagdgewehr auf, ein Kabinettstück auch für
die bedeutendste Sammlung. Unter den fahnen findet sich eine
ungarisch-österreichische, die wohl einem Esterhazy-Regiment zuge
hört hat. Einen Überblick über den Reichtum der grollen Samm
lung bietet schon eine flüchtige Durchsicht des Katalogs, der, wie
die größeren Helbing’schen Kalalage überhaupt, sich durch sach
gemäße, ausführlicheBeschreibung, einen oorzüglichen Jllustratians-
apparat mit Reproduktionen in dankenswert großem ATaßstabe
und oornehme Ausstattung auszeichnet. ITTit dieser Waffensamm
lung wird am 26. Aooember die 5 Abteilung desselben Besißes oer
steigert: Cine ganz eigenartige Kollektion: Ölgemälde alter Aleister,
oom kostümgeschichtlichen Standpunkt aus bewertet und gesammelt.
Alte familien und Repräsentationsbilder des 16. bis 18. Jahrhunderts,
teilweise oon großem Wert zur Geschichte der bürgerlichen und
Hoftracht, speziell zur Geschichte der Spiße, der Kröse, des Kopf-
pußes, des Teibchens etc. Auch über diese Abteilung liegt ein
illustrierter Katalog uor.
(Die Waterloo-Reliquien.) Die Absicht, das Waterloo-
Aluseum und das dazu gehörige Hotel auf dem Schlachtfelde oon
Belle-Alliance zu oeräußern, ist aufgegeben morden. Allerdings
haben die Besißer nur aus der Aot eine Tugend gemacht. Beim
zweiten Huktionstermine fand sich nämlich auch kein entsprechender
Käufer und so entschlossen sich die Eigentümer die Versteigerung
aufzuheben, für das TAuseum wurden 180 000 und für das Hotel
120.000 frs.; im ganzen also 300.000 frs. geboten.
(Graphiker bei ITlax Perl.) ln den Tagen uoin 18. bis
20. d. AI. findet im Buch und Kunstantiquariat Alax Perl, Berlin,
Teipzigerstraße 89, eine Kunstauktion statt. Es handelt sich um
eine mit feinem Verständnis zusammengetragene Kollektion, die,
wenn auch hauptsächlich daraufhin angelegt, möglichst alle Tech
niken und ihre Aleister in bezeichnenden Beispielen zu oereinigen,
doch eine große Anzahl Seltenheiten allerersten Ranges enthält.
Von älteren Al istern nennen wir Bolt, Berger, Chodowiecki, Krüger,
Alonnet, Schmidt, Hosemann, leßterer ist mit interessanten Original-
Handzeichnungen und frühen Tithographien oertreten. Die Haupt
attraktionen dürften oier englische farbsfiche oon William Teney
und John Osborne nach Richard Westall bilden. Ganz besonders
reich ist die moderne Originalradierung oertreten, aber auch uon
den bekannten Künsflerlithographen, wie Greiner, Alenzel, Tunois,
fantin-Tatour, Signac usw. und den modernen Kleistern des
Original-farbenholzschnittes (u. a. W. Klemm, E. Thiemann, Emil
Orlik), liegen sehr gesuchte Drucke oor. Prachtoolle friihdrucke und
Zustandsdrucke oon lllax Kling er (aus Opus XII und XIII u. a.),
dessen außerordentlich selten gewordene folge Vom Tode, 11. Teil,
sowie ein sehr frühes Exemplar des ebenso gesuchten Cyklus
„Dramen“ werden bei der immer anwachsenden Klingergemeinde
einen scharfen Wettstreit heroorrufen. Huch ein Exemplar der