nummer 21.
Seite 335.
Internationale Sammler-Zeitung,
Graf Gduard Raczynski in Royalin, Posen:
Christus (1661).
Großherzogliche Galerie in Schmerin:
Bildnis eines Greises (um 1656).
Städtische Galerie in Straßburg:
Bildnis eines Greises (um 1650).
Königlich es liluseum in Stuttgart:
Paulus im Gefängnis (1627). Das erste datierte Bild.
Großherzog nan Sachsen-Weimar:
Selbstbildnis (1643).
Kommerzienrat Heinemann, JTlünchen:
Sieg Dauids über den Riesen Goliath (?)
Dieses Bild, das ooll signiert ist, raurde erst nor
einigen ITlonaten (s. Ilr. 9 der „Intern. Sammler-Zeitung“)
aon einem Condoner Kunsthändler bei Prioatleuten entdeckt
und non Generaldirektor Bode und Direktor friedländer
als authentisches, außerordentlich schönes Werk Rembrandts
attestiert.
fs ist merkroürdig, aber t>om Standpunkte der All
gemeinheit mit freude zu begrüßen, daß der Hauptbesiß
Deutschlands an Rembrandtbildern sich in öffentlichen Gale
rien befindet, also einem großen Publikum zugänglich ist,
mährend sich das Verhältnis in England gerade umgekehrt
stellt, da oan den 98 Bildern, die das Tand dem großen
Holländer uerdankt, der größte Teil in Priuatsiß ist.
In Gngland besißen:
Die Kunstsammlungen non Buckingham-Palace in
£ o n d o n:
Der Schiffsbaumeister und seine frau (1633).
Bildnis des Künstlers und seiner Gattin Saskia (1634).
Bildnis eines Rabbiners (um 1635).
Christus als Gärtner (1638).
Das Porträt einer Dame mit Fächer (1641).
Selbstbildnisse (1644).
Die Anbetung der Könige (1657).
Größer ist der Schaß Rembrandt’scher Wunderroerke,
den die Rational-Galerie ermarb. fr umfaßt die (Er
gebnisse eines Künstlerlebens im Zeitraum non dreiund
dreißig Jahren, bietet also dem Beschauer ein Gesamtbild
aller drei fntmicklungsperioden dar.
Christus Dar Pilatus (1655).
Bildnis einer alten frau (1634).
männliches Bildnis (1635).
Selbstbildnis (1640).
Christus uom Kreuze genommen (um 1642).
Christus und die Ehebrecherin (1644).
Die Anbetung der Hirten (1646).
Bildnis eines jüdischen Kaufmanns (um 1650).
Bildnis einer frau (1654).
Cin Rabbiner (um 1657).
Selbstbildnis (um 1659).
männliches Bildnis (1659).
Bildnis eines Kapuziners (1660).
Bildnis einer alten frau (um 1662).
Bildnis einer alten Dame (um 1662).
Bildnis einer frau (1666).
Das Victoria and Albert tTluseum in Condon
besißt:
Hagar oerläßf Abrahams Haus (1640).
Die Wallace Collection in Condon:
Bildnis des tan Pellicorne mit seinem Sohne Caspar (um 1632)
Bildnis der Gattin des Jan Pellicorne mit ihrer Tochter (1632).
Bildnis eines Knaben (1633).
Selbstbildnis (um 1654).
Selbstbildnis (um 1635).
Gleichnis uom ungetreuen Knecht (um 1650).
Titus, Rembrandts Sohn (um 1655).
Titus, Rembrandts Sohn (um 1657).
W. B. Beoumont, Condon:
Der Zinsgroschen (1655).
Duke of Bu cd euch, london:
Bildnis der Saskia als flora (1655).
Eine lesende Alte (um 1651).
Selbstbildnis (1659).
Carl of Derby, Condon:
Jakob erhält Josephs blutigen Rock (um 1650).
Duke of Deuonshire, Condon:
Bildnis eines alten ITlnnnes (1651).
Studie nach einem alten manne (1652).
George Donaldson, Condon:
Bildnis einer alten frau (1661).
f. fleischmann, Condon:
Rembrandts Köchin (um 1656).
A. Henderson, Buscot Park:
Bildnis einer jungen frau (1644).
Bildnis eines jungen ITlannes (um 1652).
(fortseßung folgt.)
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Krankes Zinn.
Bei der in ihrem Verlaufe so interessanten Kunsfouktion
Canna erregte es hohe Befriedigung, als ein großer Breslauer
Zinnhumpen aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts für 55.000 ITlk.
non dem Direktor des Berliner Kunstgewerbemuseums Dr. Otto o.
falke erworben werden konnte. Dieser Zinnhumpen ist aber
nicht nur in kunstgewerblicher Hinsicht interessant, sondern auch
in wissenschaftlicher. Hat man doch in neuerer Zeit uon seiten
der Chemiker und Bakteriologen eine eigenartige Krankheit gar
eifrig zu studieren begonnen, der gerade alte Zinngefäße häufig
erliegen und in deren eigenartiges Wesen erst die jüngsten for-
schungen einiges Eicht gebracht haben.
Um das Studium dieser Krankheit hat sich der Petersburger
Chemiker Dr. Ernst Cohen ganz besondere Verdienste erworben,
der sie auch mit dem Uamen „Zinnpest“ belegte. Sie wurde
zum erstenmale im Jahre 1851 beobachtet und zwar an den Orgel
pfeifen der Schloßkirche zu Seit;. Diese haften plößlich auf eine
ganz merkwürdige Weise Codier bekommen, deren Entstehung
man sich in keiner Weise zu deuten oermochte. Auch hinzuge
zogene Sachuerständige und Professoren mußten keinen Rat, doch
war durch das Begebnis die Aufmerksamkeit auf das merkwürdige
Verhalten des Zinns gelenkt worden und so mehrten sich denn in
der folgezeit auch die Berichte über ganz merkwürdige fälle non
unerklärlichen Zerstörungen oon Zinngegenständen aller Art, darunter
oar allem und in erster Cinie non wertoollen ITluseumsstückcn.
Die Sache kam auch oerschiedenflich auf Chemikertagen und llatur-
forscheruersammlungen zur Sprache, so insbesondere im Jahre
1893, wo ein großer Teil der in lJürnberg tagenden llafurforscher
nach der weltberühmten alten Stadt Rothenburg fuhr, um außer
dem fesfspiel und sonstigen Sehenswürdigkeiten insbesondere auch
das neue Postgebäude eingehend zu besichtigen, dessen aus ge
gossenen Zinnplatten hergestelltes Dach gleichfalls auf unerklärliche
Weise zerfallen war. ln oerschiedenen Werkstätten der nictnll-
industrie, uor allem aber in uielen Kunstsammlungen und ITluseen
wurden dann weitere fälle der „Zinnpest“ festgestellt, denen zum