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knaben und dem kleinen
Johannes (Abb.2) ge-
hört in dieselbe Richtung
und Zeit.
Außerordentlichwert-
voll für die Wissenschaft
sind die deutschen Pla-
ketten Walchers wegen
ihrer Menge und Viel-
seitigkeit. Nicht allein
die in andern Sammlun-
gen und Museen befind-
lichen Modelle und Serien
nach und von Schwarz,
Flötner, Peysser, H. L.,
L. D., Pencz, Beham,
und nach italienischen
Stichen und Güssen sind
in ziemlicher Voll-
ständigkeit vertreten,
sondern auch zahlreiche
bisher unbekannte Pla-
ketten in Guß und
Treibarbeit, die mancher-
lei wichtige und er-
wünschte Aufschlüsse
geben, dann ganze Se-
' ' ' er Abb. 2. Bronzeplakette, Madonna mit dem Kind und dem Johannes-
n?" wie die e d knaben. Venezianisch, Ende des XVI. Jahrhunderts (Sammlung Alfred
TYIOIIE, der Tugenden Walcher von Molthein)
und Laster, eine Folge
von Augsburger Passionstäfelchen etc. Allerlei aus benachbarten Grenz-
gebieten hat Walcher ferner dazu gegeben, was wichtig ist, an Modeln und
so weiter.
An der Spitze stehen zwei Paxtäfelchen, süddeutsch, enger gesagt wohl
fränkisch, jeweils mit der Darstellung der heiligen Veronika, das eine Mal
nach Schongauers Stich ;"' die zweite ist hier abgebildet (Abb. 3).
Eine thronende Madonna, umgeben von reizenden, spielenden Engeln,
in starker Beeinflussung italienischer Vorbilder, aber doch ganz deutsch,
voll knospender Frische der Empfindung, hat Voege mit glücklicher Hand
in den engeren Schulkreis des Augsburger Meisters Hans Schwarz gerückt.
Das Walchersche Exemplar steht nun als weiteres, bisher unbekanntes, neben
den Güssen" in Paris, Berlin, London und Basel. Im Berliner Kunsthandel
4' Ein anderes Exemplar abgebildet in der Zeitschrift für christliche Kunst, XXI, S. 250 ff.
"" Voege, Die deutschen Bildwerke im Kaiser Friedrich-Museum, S. 25g.