MAK
Hummer 8. 
Seite 115. 
internationale Sammler-Zeitung. 
der Redakteur des Werkes Professor Dr. JTlax Duofak 
im Vorworte in folgender interessanter Weise: „6s gibt 
Großstädte, in welchen, sei es durch die ausschlaggebende 
Präponderanz und Bedeutung der alten Teile den neuen 
gegenüber wie in Rom, sei es durch eine glückliche Ver 
knüpfung des Alten mit dem Reuen roie in Brüssel, für 
das historische Vermächtnis der Vergangenheit keine Gefahr 
besteht. Wien gehört leider nicht dazu und unheimlich 
literarische Reminiszenz in alten Beschreibungen und den 
Tiedern der Volkssänger. Deshalb mußte möglichst bald 
in einem Bande, den man „Tristium Vindobona“ nennen 
könnte, über zufällige Berichte hinaus quellenmäßig das 
festgehalten werden, was sich für eine oielleicht nur mehr 
kurz bemessene Tebensdauer non alten Gebäuden, Straßen 
projekten und Gärten heute noch erhalten hat.“ — Also, 
sozusagen eine Beareisaufnahme „zum einigen Gedächtnis“, 
fig. 1: Schiinbrunn, „Habsburg“ uon Rosa (s. S. 116). 
rasch zerstört da einerseits der großstädtische Utilitarismus, 
anderseits eine Architektur, die jeden Zusammenhang mit 
der alten künstlerischen Kultur nerloren hat, die leßten 
Überreste des einstigen Charakters der Stadt und deren 
einzelner Teile. Am schnellsten aber oollzieht sich dieser 
Prozeß in den an der Peripherie liegenden Stadtnierteln, 
mo roohl kaum ein Tag ohne gewaltsame €ingriffe in das 
alte Stadtbild oergehen dürfte, so daß nicht etwa in einigen 
Dezennien, sondern in einigen Jahren Don den anmutigen 
Vorstädten kaum mehr übrig bleiben dürfte, als eine 
wie sie die Geseßgebung oerschiedener Tänder für hochbe 
tagte Teilte Dorgesehen hat. 
Der Sammler darf nach den Worten Duofaks nicht 
fürchten, daß er etwa nicht auf seine Kosten käme, denn 
die so bedeutsame Periode der Wiener TRalerei und des 
Kunstgemerbes des neunzehnten Jahrhunderts hat als eine 
echte Bürgerkunst nur wenig für Kirchen und andere 
öffentliche Gebäude geschaffen, es sind profane Kunstschäße, 
die den größten Teil des Raumes einnehmen. Jn erster 
Pinie sind die kaiserlichen Schlösser Schönbrunn und
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.